Vertrauensfrage: Das war’s dann also

Drei Jahre Drama, Streit und Krisen gehen an diesem Montagnachmittag dann doch ganz unspektakulär zu Ende. „Wir sind damit am Schluss unserer Tagesordnung“, sagt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas von der SPD um kurz nach halb fünf. Und fügt, fast schon genüsslich, hinzu: „Auch der Ampel.“

Gerade hat sie das Ergebnis der Vertrauensfrage verlesen, es ist ein Moment für die Geschichtsbücher: „717 Stimmen wurden abgegeben, 207 stimmten mit Ja, 394 Nein, 116 mit Enthaltung.“ Auf der Regierungsbank, Reihe eins, ganz rechts, sitzt Olaf Scholz, fast unmerklich nickt er zweimal kurz mit dem Kopf. Das Parlament hat seine Frage, ob es noch Vertrauen in seine Arbeit als Kanzler hat, mit Mehrheit abgelehnt, wie gewünscht. Jetzt ist es amtlich. Der Kanzler Scholz, die unbeliebte Ampelkoalition, haben keine Mehrheit mehr. Die ganze Verkündung dauert keine zwei Minuten.