Vermisste nach Überschwemmungen in Katalonien

Nach heftigen Unwettern und Überschwemmungen werden in der spanischen Region Katalonien zwei Menschen vermisst. Die Feuerwehr erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, sie suche in der Stadt Cubelles, die etwa 50 Kilometer von Barcelona entfernt ist, nach zwei Menschen, die offenbar von einem Fluss mitgerissen wurden.

Katalonien war am Samstag von heftigen Unwettern heimgesucht worden, die teilweise zu Überschwemmungen führten. Nach Angaben des spanischen Wetterdienstes, der im Vorfeld die höchste Alarmstufe ausgerufen hatte, fielen in einigen Orten innerhalb weniger Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die Rettungskräfte mussten nach eigenen Angaben mehr als 70 Menschen behandeln, es gab aber keine Schwerverletzten.

Zugverkehr unterbrochen

Wegen der Unwetter war der Zugverkehr in ganz Katalonien für mehrere Stunden unterbrochen. Zu den besonders betroffenen Städten gehörte Barcelona, wo unter anderem ein Krankenhaus wegen eines Stromausfalls keine neuen Patienten mehr aufnehmen konnte. Viele Straßen in der Metropole waren gesperrt. Am Flughafen von Barcelona musste ein Flugzeug, das gerade in die USA gestartet war, umkehren: Die Nase der Maschine war durch Hagel beschädigt worden.

Auch in anderen Regionen im Norden und Osten Spaniens gingen am Samstagabend heftige Regenfälle nieder.

Wetterdienst warnt vor „außergewöhnlicher“ Situation

Die spanischen Behörden hatten in weiten Teilen von Katalonien zwischenzeitlich die höchste Alarmstufe ausgerufen. 

Die staatliche Wetteragentur (Aemet) hat die Starkregenwarnungen für die gesamte Iberische Halbinsel mittlerweile wieder zurückgezogen, wie aus dem jüngsten Update von etwa 21:00 Uhr hervorgeht. Für die Balearen bleibt die gelbe Warnung vor Regen und Gewitter jedoch bestehen. Zuvor hatte Aemet die Warnstufe in Katalonien von Rot auf Orange herabgesetzt und die rote Warnung in Aragon aufgehoben. Diese beiden Regionen waren in den vergangenen Stunden am stärksten von den Regenfällen betroffen.

Die Situation sei „außergewöhnlich“, warnte zuvor der Wetterdienst. Die drohenden massiven Regenfälle könnten zu Überschwemmungen führen; die Einwohner sollten unbedingt die Anweisungen der Behörden befolgen.

Rund um Saragossa, der Hauptstadt der Region Aragonien, kam es schon am Freitag zu schweren Unwettern und Überschwemmungen. Besonders betroffen war die Kleinstadt Tarazona. Am Samstag wurden zwei Personen in der Provinz Barcelona vermisst.

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Im vergangenen Oktober hatten sintflutartige Regenfälle in der östlichen Provinz Valencia verheerende Überschwemmungen ausgelöst, 225 Menschen kamen ums Leben. Es war die schlimmste Katastrophe dieser Art in Spanien seit Jahrzehnten.