
Der chinesische Onlinehändler AliExpress will auf Druck der EU-Kommission in Zukunft stärker gegen illegale und potenziell gefährliche Produkte wie Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel vorgehen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen verdächtige Produkte einfacher melden können, wie die EU-Kommission mitteilte. Hintergrund der Zugeständnisse von AliExpress ist ein Verfahren der Kommission gegen die Plattform.
Die Kommission ermittelt bereits seit vergangenem Jahr gegen den Onlinemarktplatz. Die Plattform verstößt nach EU-Einschätzung gegen europäische Vorgaben für den Onlinehandel.
Weitere Vorwürfe gegen AliExpress
AliExpress versucht mittlerweile, die Vorwürfe, die nach Angaben der Kommission rechtlich verbindlich sind, auszuräumen. Sollte der Händler gegen sie verstoßen, werden demnach Strafen verhängt.
Der Händler sicherte zudem zu, seine Werbe- und Empfehlungssysteme transparenter zu machen und Zwischenverkäufer besser rückverfolgen zu können. Außerdem sollen Forschende mehr Zugang zu öffentlichen Daten bekommen.
Die Brüsseler Behörde vertritt eigenen Aussagen zufolge die Ansicht, dass die Moderationssysteme von AliExpress, mit denen die Verbreitung illegaler Produkte verhindert werden soll, nicht gut genug ausgestattet seien. Auch würden Sanktionen gegen Händler, die wiederholt illegale Inhalte veröffentlicht hätten, nicht vernünftig durchgesetzt. AliExpress kann zu den Vorwürfen jetzt Stellung beziehen, bevor die Kommission eine finale Entscheidung fällt.