Uzun, Asllani und Co: Wenn sich Talente gegen Deutschland entscheiden – Sport

Fußballer wie Can Uzun, Kenan Yildiz oder Fisnik Asllani könnte man sich gut in der deutschen Nationalelf vorstellen, aber sie spielen für die Länder ihrer Eltern. Für den DFB wird das auf Sicht zum Problem.

Von Philipp Selldorf

Es war möglicherweise kein guter Tag für Anhänger der reinen AfD-Lehre, als DFB-Coach Antonio di Salvo neulich sein Aufgebot für die U-21-Nationalmannschaft bekanntgab: Ein Mittelfeld, in dem die Spieler Said El Mala, Forzan Assan Ouedraogo, Mert Kömür oder Muhammed Damar heißen, spiegelt die gesellschaftliche Realität wider – und ist geeignet, bei Menschen mit gewissen politischen Gesinnungen für Unwohlsein zu sorgen. Dass der junge Mann mit der bedeutungsvollen Trikotnummer Zehn einen vertraut klingenden Namen trägt, ist für jene aber auch nur vordergründig ein Trost: Paul Wanner ist in Dornbirn im österreichischen Bundesland Vorarlberg geboren.