
Die Hilfsorganisation heißt zwar USAID, doch auch mehrere europäische Staaten zählen zu den Geldgebern. Angesichts des Sparkurses von Regierungsberater Elon Musks fordern sie Millionenzahlungen zurück.
Nach der Zerschlagung der Entwicklungsbehörde USAID fordern Partner der USA Millionen zurück, die sie für gemeinsame Projekte beigesteuert haben.
Die norwegische sowie die schwedische Behörde für Entwicklungszusammenarbeit und das niederländische Außenministerium teilten der Nachrichtenagentur AP mit, die von ihnen bereitgestellten 15 Millionen Dollar seien seit Monaten bei USAID geparkt, ohne dass klar sei, was damit passiere. Sie hätten nach den massiven Kürzungen bei USAID durch Elon Musks Sparbehörde Doge nachgefragt, ob das Geld noch wie geplant verwendet oder rückerstattet werde. Eine Antwort hätten sie aber nie erhalten.
„Das ist ein Problem für uns, vor allem, weil wir wollen, dass unsere Partnerorganisationen für die Arbeit, die sie in die Programme gesteckt haben, entschädigt werden“, sagte Julia Lindholm, eine Sprecherin der schwedischen Regierungsbehörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit.
Auch andere Staaten dürften betroffen sein, die ebenfalls Geld in USAID-Projekte gesteckt haben, das nicht ausgegeben und auch nicht rückerstattet wurde. Auf eine Nachfrage der Nachrichtenagentur AP, um wie viel Geld es sich dabei handelt, gab es zunächst weder vom US-Außenministerium noch von USAID eine Reaktion.
USAID finanzierte Wasserversorgung für Bauern
Schweden, Norwegen und die Niederlande arbeiteten mit USAID gemeinsam an einem Projekt namens „Water and Energy for Food“ oder „WE4F“. Es hilft unter anderem Bauern in ärmeren Ländern, innovative Wege zu entwickeln, um mehr Nahrungsmittel anzubauen, ohne die Wasservorräte zu strapazieren oder auf klimaschädliche Energieformen angewiesen zu sein. Lindholm schrieb in einer E-Mail, die Tatsache, dass das Geld nicht ausgezahlt oder rückerstattet werde, schade sechs Millionen Bauern, die darauf angewiesen sein.
Von der schwedischen Behörde für Entwicklungszusammenarbeit liegen nach eigener Schätzung insgesamt 12 Millionen Dollar bei USAID, 5,1 Millionen Dollar davon für „WE4F“. Die norwegische Behörde hat eine Tranche von 1,4 Millionen Dollar für „WE4F“ gezahlt, über deren Verbleib sie nichts weiß und bei 1,6 Millionen aus den Niederlanden ist es genauso, wie das Außenministerium mitteilte.
AP/sebe