USA: Visa-Stopp aufgehoben – Ausländische Studenten müssen künftig Social-Media-Konten offenlegen

Ausländer müssen für ein Studierendenvisum in den USA künftig ihre Konten in sozialen Medien offenlegen. Wer sein Konto nicht auf öffentlich stelle und eine Überprüfung durch die US-Behörden zulasse, riskiere eine Ablehnung des Antrags, teilte das US-Außenministerium am Mittwoch mit. Denn das könnte ein Zeichen dafür sein, dass man etwas zu verbergen habe. Mit diesen Auflagen soll die im Mai ausgesetzte Beantragung von Visa für Studierende wieder möglich sein.

Bei der Prüfung solle vor allem nach Postings oder Nachrichten gesucht werden, die als feindselig gegenüber den USA, der Regierung in Washington, der amerikanischen Kultur, den Institutionen und den Gründungsprinzipien des Landes angesehen werden könnten, hieß es in einer Anweisung an Konsularbeamte.

Politico (gehört wie WELT zu Axel Springer) zitierte bereits vor einigen Wochen aus einer internen Mitteilung, in der auf einen solchen Schritt vorbereitet wurde. Die Nachricht, unterzeichnet von Außenminister Marco Rubio, wurde an US-Botschaften und Konsularabteilungen gesendet.

Studenten in aller Welt warten seitdem nervös darauf, dass die US-Konsulate wieder Termine für Visumsgespräche vergeben, da das Zeitfenster, in dem sie ihre Reise buchen und eine Unterkunft organisieren können, vor Beginn des Schuljahres immer kleiner wird.