
US-Börsen ohne klare Richtung
UnitedHealth geben dem Dow Auftrieb
15.08.2025, 23:55 Uhr
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Berkshire Hathaway stockt seine Beteiligung an UnitedHealth auf und die Anleger an der Wall Street springen auf den Zug auf. Der angeschlagene Krankenversicherer legt um 12 Prozent zu und hebt den Dow zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch.
Deutliche Kursgewinne bei den Aktien des Index-Schwergewichts UnitedHealth haben am Freitag den US-Standardwerten Auftrieb gegeben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,1 Prozent auf 44.946 Punkte, nachdem er zum Handelsstart sogar bis auf ein neues Rekordhoch von 45.159 Stellen geklettert war. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,3 Prozent auf 6449 Zähler und der Index der Tech-Börse Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 21.622 Punkte nach. Für die Gesamtwoche ergeben sich damit für den S&P und die Nasdaq ein Plus von knapp einem Prozent und für den Dow von 1,7 Prozent.
UnitedHealth zogen um zwölf Prozent an. Star-Investor Warren Buffett hat sich mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway bei dem Krankenversicherer eingekauft. Er besaß per Ende Juni rund fünf Millionen Aktien im Wert von rund 1,57 Milliarden Dollar, wie aus einer Mitteilung der Holding an die US-Börsenaufsicht hervorgeht.
Im Blick behielten die Investoren auch die Verhandlungen in Alaska. Dort hat das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über eine mögliche Beendigung des Ukraine-Krieges begonnen. Der Dollar zeigte sich im Vorfeld der Gespräche schwächer, der Dollar-Index verlor 0,5 Prozent.
Anleger klopften zudem US-Konjunkturdaten auf Hinweise zur weiteren Zinspolitik der US-Notenbank Fed ab. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juli zwar wie erwartet. Jedoch fiel der Index der Uni Michigan für das Verbrauchervertrauen angesichts steigender Inflationserwartungen stärker als prognostiziert. „Solange die Konsumausgaben stabil bleiben und die Unternehmen dank dieser robusten Ausgaben ihre Mitarbeiter halten können, kann der Motor weiterlaufen und die Unternehmensgewinne und Aktienkurse nach oben treiben“, sagte Chris Zaccarelli, Chief Investment Officer bei Northlight Asset Management. Die Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im September um 25 Basispunkte senken wird.
Chiphersteller bricht ein
Bei den Einzelwerten stachen Intel mit einem Aufschlag von drei Prozent heraus. Einem Medienbericht zufolge befindet sich die Trump-Regierung in Gesprächen mit dem angeschlagenen Chiphersteller, um eine mögliche Beteiligung der US-Regierung an dem Unternehmen auszuloten.
Im Techsektor brachen Aktien von Applied Materials um 14,1 Prozent ein. Der Chiphersteller lieferte aufgrund der schwachen Nachfrage in China einen mauen Ausblick auf das vierte Quartal und schürte damit die Besorgnis über zollbedingte Risiken für die Branche. Im Sog dessen gaben auch die Aktien der Konkurrenten Lam Research und KLA Corp deutlich nach.