Unternehmen in Deutschland: Stärkster Anstieg von Firmenpleiten seit Oktober

Im Juli sind so viele Firmen pleite gegangen wie
seit Oktober nicht mehr. Die Amtsgerichte zählten 19,2 Prozent mehr Regelinsolvenzen
als im Juli des Vorjahres, teilte das Statistische Bundesamt mit. Es handelt
sich um vorläufige Angaben. Regelinsolvenz umfassen Personen- und Kapitalgesellschaften, aber auch Kleinstunternehmen. Laut Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sind letztere gesamtwirtschaftlich weniger relevant, machen aber mehr als die Hälfte der Regelinsolvenzen aus. 

Das IWH meldete einen Anstieg von 13 Prozent der neu angemeldeten Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im Vergleich zum Vorjahresmonat. Da es nur wenige Großinsolvenzen gab, seien vergleichsweise wenig Arbeitsplätze gefährdet. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten liegt deutlich unter dem Niveau von Juni, etwa auf dem des Vorjahresmonats und auf dem Juli-Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre.

Im Mai hatte es Hoffnung auf eine Trendwende gegeben: Die Zahl der Insolvenzen war erstmals seit 2023
zurückgegangen. Im Juni
stieg sie jedoch wieder an. 

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