Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper hebt seinen Ergebnisausblick für 2024 an. Grund hierfür sei eine Rückstellungsauflösung nach Beilegung von langjährigen Rechtstreitigkeiten, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Uniper erwartet nun unter anderem ein bereinigtes Ebitda in einer Bandbreite von 2,5 Milliarden bis 2,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,164 Milliarden Euro) für das gesamte Geschäftsjahr 2024.
Zuvor hatte Uniper zwischen 1,9 Milliarden Euro und 2,4 Milliarden Euro anvisiert. Uniper wollte auf Reuters-Nachfrage keine Angaben dazu machen, um was für eine Summe es sich bei der Rückstellung handelt, und mit wem der Konzern die Streitigkeiten beigelegt habe. Es handele sich aber nicht um den russischen Gaskonzern Gazprom. Uniper streitet mit dem Konzern um milliardenschwere Schadenersatzzahlungen wegen des russischen Gaslieferstopps in der Energiekrise. Seinen Geschäftsbericht für dieses Jahr stellt Uniper im Februar 2025 vor.
Uniper war nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und nach dem Lieferstopp von Erdgas nach Deutschland in eine tiefe Krise geraten. Ersatz zu beschaffen, war für Uniper sehr teuer. Mit 13,5 Milliarden Euro sprang die Bundesregierung ein, um das deutsche Energieunternehmen vor der Pleite zu bewahren. Das Unternehmen hat bereits erste Rückzahlungen an den deutschen Staat geleistet.