Steffen Baumgart hat sein erstes Spiel als Trainer von Union Berlin verloren, aber dennoch positive Effekte seiner ersten Amtshandlungen erkannt. Baumgart testete beim 1:2 im XL-Test über 120 Minuten Spielzeit gegen den Ligakonkurrenten Holstein Kiel ein neues System: Erstmals trat der Bundesliga-Zwölfte Union mit einer Vierer- statt einer Dreierkette in der Defensive an. „Beim ersten Gegentor fehlte aus meiner Sicht die Abstimmung. Wie wir es haben wollen, das haben wir im Training aber noch nicht angesprochen. Das ist dann meine Arbeit, das werden wir relativ schnell hinkommen“, sagte Baumgart.
Die Dreierkette plus zwei Schienenspieler auf den Flügeln – das gehörte unter Langzeittrainer Urs Fischer und auch unter Baumgarts entlassenem Vorgänger Bo Svensson quasi zur Union-DNA. Jetzt probiert der neue Coach etwas Neues. Viel Zeit zum Einüben bleibt den Köpenickern aber nicht, zum Rückrundenauftakt geht es für sie schon am kommenden Samstag zum 1.FC Heidenheim. Kapitän Christopher Trimmel ist optimistisch, dass sich der Kader schnell an die Neuerungen gewöhnt. „Es ist ein anderes System. Wie man es umsetzt, ist wichtig“, erklärte der 37 Jahre alte Teamroutinier aus Österreich.