Umweltschutz in der Landwirtschaft: Nur auf die Bauern zu zeigen, greift zu kurz – Wissen

Das Rebhuhn und viele andere Arten verschwinden aus der Kulturlandschaft, Gewässer sind mit Nitrat aus der Düngung belastet. Aber man löst diese Probleme nicht, indem man auf die Bauern zeigt.

Das hat das Rebhuhn nicht verdient: Die Bestände des unscheinbaren Vogels schwinden in Europa seit Jahrzehnten. In manchen Regionen ist das kurzbeinige Tier mit gedrungenem Körper bereits vom Aussterben bedroht. In Deutschland wird es als „stark gefährdet“ in der Roten Liste eingestuft. Um auf sein Schicksal aufmerksam zu machen, setzte die Naturschutzorganisation Nabu das Rebhuhn auf die Auswahlliste für den Vogel des Jahres 2026. Fast die Hälfte der mehr als 180 000 Menschen, die sich an der öffentlichen Wahl beteiligten, stimmten für das Rebhuhn, damit hat es klar gewonnen. Bei Gefahr drückt sich das Rebhuhn flach auf den Boden. Das nützt ihm aber wenig, wenn die Hauptgefahr darin besteht, dass sein Lebensraum zerstört wird.