

In allen Gesprächen über ein Ende von Russlands Krieg gegen die Ukraine seit dem Amtsantritt Donald Trumps Anfang des Jahres geht es im Kern nur um eines: Wer kann den vor allem am Bild seiner eigenen Größe interessierten amerikanischen Präsidenten auf seine Seite ziehen? Der Kreml hat dabei einige Erfolge erzielt, mit dem roten Teppich für den Kriegsverbrecher Wladimir Putin in Alaska im August als vorläufigem Höhepunkt.
Moskau zeigt kein Interesse an echten Verhandlungen
Europäer und Ukrainer haben in einem diplomatischen Abwehrkampf mit großen Anstrengungen das Schlimmste verhindert. Washington hat sich weder ganz auf die Seite Moskaus geschlagen noch die Ukraine aus Desinteresse völlig fallen gelassen. Die russische Propaganda und ihre willfährigen Wiederkäuer und Verstärker im Westen stellen die Europäer als diejenigen dar, die Fortschritte auf dem Weg zu einer Beendigung des Kriegs sabotierten. Dabei ist es das russische Regime, das keinerlei Interesse an ernsthaften Verhandlungen zeigt.
Der Kreml schaut dem Spektakel der europäisch-ukrainisch-amerikanischen Verhandlungen zu, ohne dass er selbst Zugeständnisse machen würde. Putin ist nie von seinen Forderungen abgewichen, die auf ein Ende der Ukraine als unabhängiger Staat hinauslaufen würden. Nur verstärkter Druck könnte ihn zu ernsthaften Gesprächen bewegen. Die Risse zwischen Europa und den USA und innerhalb der EU sind für ihn ein Anreiz, seine Gewaltpolitik fortzusetzen.
