Ukraine-Liveticker: Merz und von der Leyen begleiten Selenskyj zu Trump

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet (CDU), hat die Verhandlungen zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska gelobt. „Gut ist, dass Dynamik in die Diplomatie gekommen ist“, sagte Laschet dem „Tagesspiegel“ vom Sonntag. Ihn störe die einseitige Skepsis und Kritik, die es von europäischer Seite an dem Treffen gebe.

„In früheren Zeiten freuten wir uns eher, wenn sich der russische und der amerikanische Präsident verstanden. Das waren Signale für Entspannung“, sagte der CDU-Politiker. Es sei eine Fehleinschätzung, dass Putin durch das Treffen mit Trump auf der Weltbühne zurück sei. Russland habe in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Ländern stabile Beziehungen gepflegt. Putin und dessen Außenminister Sergej Lawrow „waren überall präsent, nur nicht in Europa“.

Laschet kritisierte stattdessen die europäische Ukraine-Politik. „Europa hat in den vergangenen Jahren viel Rhetorik aufgewendet, aber wenig Substanz“, sagte Laschet. Es sei das eigene Verschulden der Europäer, dass sie nicht am Verhandlungstisch sitzen. 

In der Amtszeit des amerikanischen Präsidenten Joe Biden sei nur auf eine militärische Lösung gesetzt worden. „Es ist schon eigenartig, wenn sich die Europäer jetzt beschweren, dass sie nicht am Tisch saßen, wenn sie davor nie zu Gesprächen bereit waren“, sagte der Außenpolitiker.