
Die Außenminister beider Länder, Marco Rubio und Sergej Lawrow, würden einen neuen Gipfel der beiden vorbereiten, der „beispielsweise in Budapest“ stattfinden könne. Die Arbeit daran solle mit einem Telefonat „in den kommenden Tagen“ beginnen. Eingangs habe Putin Trump „zu dessen „Erfolg bei der Normalisierung der Lage im Gazastreifen beglückwünscht“, sagte Uschakow. Besonders sei es in dem Telefonat der Präsidenten um „Fragen der ukrainischen Krise“ gegangen.
Putin habe „die Interessiertheit der russischen Seite an einer friedlichen politisch-diplomatischen Lösung“ hervorgehoben. Tomahawks würden die Situation auf dem Schlachtfeld nicht ändern, habe Putin bekräftigt, sagte Uschakow mit Blick auf die Diskussion über eine Lieferung der amerikanischen Marschflugkörper an die Ukraine. Doch werde der „Schaden für die Beziehungen zwischen unseren Ländern“ sowie für „die Aussichten einer Friedenslösung“ durch eine Lieferung „wesentlich“ sein, habe Putin Trump auch gesagt.
So hatte sich der russische Herrscher schon zuvor geäußert. Trump habe gesagt, er werde Putins Erwägungen im Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Freitag in Washington „berücksichtigen“. Putin habe Trump auch gesagt, dass Russlands Armee „vollkommen die strategische Initiative“ auf allen Fronten habe. Das sagt Putin stets, über militärische Rückschläge und eigene Verluste spricht er praktisch nicht. Putin habe auch gesagt, dass Kiew „terroristische Methoden“ ergreife, zivile Ziele und Objekte der Energieinfrastruktur angreife und dass Russland gezwungen sei, entsprechend darauf zu antworten, sagte Putin laut Uschakow.
An dieser Stelle ging es Putin offenkundig darum, bei Trump Verständnis für ständige, opferreiche russische Angriffe auf ukrainische Ziele zu erwecken. Trump habe mehrfach hervorgehoben, dass es nötig sei, baldmöglichst Frieden in der Ukraine zu schaffen, und dass der „Konflikt“ zwischen Russland und der Ukraine derjenige sei, der in seiner, Trumps, „friedensstiftender Aktivität“ am schwierigsten zu lösen sei, referierte Uschakow.
Trump habe an seine Erfolge bei der Lösung anderer Konflikte erinnert. Laut Uschakow stellte Trump Putin auch eine Entwicklung der russisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen in Aussicht, sobald der Konflikt beendet sei. Das war schon in früheren Gesprächen so. Folgt man der Darstellung seines Beraters, knüpfte Putin an seine Charmeoffensive an die Adresse Trumps an, in die nun auch dessen Frau einbezogen ist. Putin habe die Bemühungen Melania Trumps gelobt, russische und ukrainische Kinder wieder mit ihren Familien zu vereinen, sagte Uschakow. Die Präsidentengattin hatte vor Kurzem von einer „Kommunikation“ mit Putin über diese Frage und entsprechende Erfolge berichtet.