
Vergangene Woche ließ US-Präsident Trump wissen, ein Treffen mit Kremlchef Putin in Budapest sei in Vorbereitung. Doch nun steht der Gipfel auf der Kippe.
Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:
23:51 Uhr – Ukraine meldet Luftangriffe auf Kiew
Russland hat Kiew die zweite Nacht in Folge mit Drohnen angegriffen. Behördenvertretern zufolge wurden vier Menschen durch Trümmerteile verletzt und mehrere Gebäude beschädigt, darunter ein Kindergarten. Die Stadtverwaltung gab eine Warnung vor einem möglichen Raketenangriff auf die Hauptstadt heraus.
23:35 Uhr – Trump hat Treffen mit Putin nach eigenen Angaben abgesagt
US-Präsident Donald Trump hat das in Aussicht gestellte baldige Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Budapest nach eigenen Angaben abgesagt. Es hätte sich nicht danach angefühlt, als würde man dahin kommen, wo man hinkommen müsste, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus.
„Jedes Mal, wenn ich mit Wladimir spreche, habe ich gute Gespräche, aber dann führen sie nirgendwo hin“, so Trump. Er hoffe, dass die neuen Sanktionen Putin zur Vernunft bringen würden. Er hoffe auch, dass die Sanktionen nicht lange in Kraft bleiben müssten. In der Zukunft soll es Trump zufolge aber ein Treffen zwischen ihm und Putin geben.
23:15 Uhr – US-Regierung verhängt Sanktionen gegen russische Öl-Firmen
Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen große russische Öl-Firmen. Angesichts der Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, verhänge sein Ministerium Sanktionen gegen die beiden größten Öl-Firmen Russlands, die Moskaus Kriegsmaschinerie finanzierten, wird US-Finanzminister Scott Bessent in einer Mitteilung zitiert. Betroffen sind Rosneft und Lukoil.
Das Ministerium begründet den Schritt mit Moskaus Weigerung, den „sinnlosen Krieg“ in der Ukraine zu beenden. Man sei „bereit, noch weiter zu gehen, wenn dies notwendig sein sollte“.
23:04 Uhr – US-Finanzminister Bessent kündigt deutliche Verschärfung von Sanktionen gegen Russland an
Nach Angaben von US-Finanzminister Scott Bessent soll es schon bald schärfere Sanktionen gegen Russland geben. Man werde dazu entweder noch im Laufe des Tages oder am Donnerstagmorgen (Ortszeit) über die „erheblichen“ Maßnahmen informieren, sagt Bessent zu Reportern in der US-Hauptstadt Washington, ohne genauere Details zu nennen.
Beim US-Sender Fox News legt er nach: Es handle sich um „eine der größten Sanktionsmaßnahmen, die wir gegen die Russische Föderation verhängt haben“. Er betonte, dass es sich um echte Sanktionen handele, nicht um Sekundärzölle.
21:14 Uhr – EU-Staaten einigen sich auf neue Russland-Sanktionen
Die EU-Staaten verständigen sich kurz vor ihrem Gipfeltreffen an diesem Donnerstag auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren, teilt die aktuelle dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mit.
20:17 Uhr – Russland schränkt WhatsApp und Telegram erneut ein
Die russische Telekommunikationsbehörde Roskomnadsor schränkt die beiden Messengerdienste WhatsApp und Telegram in Russland weiter ein. Um Kriminellen entgegenzuwirken, würden Maßnahmen zur teilweisen Einschränkung ausländischer Messenger ergriffen, teilte die Behörde der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. WhatsApp und Telegram seien wichtige Dienste für Erpressung, Betrug und Verwicklung russischer Bürger in Sabotageakte, hieß es.
Russische Medien berichteten von massiven Einschränkungen der Messengerdienste vor allem im Süden Russlands seit Montag. In Kommentaren auf Störungswebsites hieß es, dass die Verbindungen langsam seien oder die App gar nicht lade. Anrufe über WhatsApp und Telegram sind schon länger eingeschränkt.
13:55 Uhr – Außenminister Wadephul nimmt an „Koalition der Willigen“-Treffen teil
An dem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen für die Ukraine am Freitag in London nimmt nach Angaben eines Regierungssprechers Außenminister Johann Wadephul für Deutschland teil. Ziel sei, die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland zu organisieren.
12:56 Uhr – Streit um Verteidigungsausgaben: Litauens Verteidigungsministerin tritt zurück
Litauens Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene reicht nach einem öffentlichen Streit über den Verteidigungshaushalt ihren Rücktritt ein. Die Sozialdemokratin begründet ihren Schritt damit, dass Regierungschefin Inga Ruginiene und sie grundlegend unterschiedliche Vorstellungen von der Stärkung der Verteidigung des baltischen EU- und Nato-Landes hätten.
Ausgelöst wurde der Streit durch ein Treffen im Ministerium mit Journalisten. Den Anwesenden sei dabei Medienberichten zufolge mitgeteilt worden, dass der Haushalt kleiner ausfallen werde als er tatsächlich sei – und nur 4,87 Prozent betragen würde statt der ein Tag später dann angekündigten 5,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
11:49 Uhr – Drohne trifft Kindergarten in Charkiw
Bei einem russischen Drohnenangriff ist in Charkiw ein Kindergarten getroffen worden. Ein Mensch sei getötet worden, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Außerdem gebe es sieben Verletzte. Durch den Einschlag sei in dem privaten Kindergarten ein Feuer ausgebrochen, teilte Terechow mit. Das Gebäude sei geräumt worden. Seinen Angaben nach gab es in dem betroffenen Stadtteil im Nordosten der Großstadt am Vormittag mehrere Einschläge von Drohnen.
10:50 Uhr – Slowakei will 19. Sanktionspaket zustimmen
Die Slowakei signalisiert ihre Zustimmung zu dem 19. Sanktionspaket der Europäischen Union gegen Russland. Sollten die von der Slowakei gestellten Bedingungen bei dem EU-Gipfel diese Woche erfüllt werden, könnte sein Land grünes Licht geben, sagt Ministerpräsident Robert Fico vor einem Parlamentsausschuss. Er kündigt zudem ein Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Gipfel an.
10:20 Uhr – Melnyk fordert Stopp der Entwicklungshilfe für Verbündete Russlands
Der ukrainische UN-Botschafter Andrij Melnyk fordert von Deutschland, die Entwicklungshilfe an jene Länder einzustellen, die in der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Russland stimmen oder sich bei verurteilenden Resolutionen enthalten. „Deutschland könnte beispielsweise jedem afrikanischen oder lateinamerikanischen Land, das Russland unterstützt – sei es durch den Kauf von Energie oder durch Enthaltung bei verurteilenden Resolutionen in der UN – die Entwicklungshilfe streichen oder zumindest begrenzen“, sagte er WELT.
09:32 Uhr – Russland übermittelt Forderungen für Ukraine-Abkommen an USA
Russland hat den USA in einem informellen Schreiben seine Bedingungen für ein Friedensabkommen mit der Ukraine übermittelt und beharrt dabei auf seinen bisherigen Maximalforderungen. In dem am Wochenende übermittelten sogenannten „Non-Paper“ bekräftigt die Regierung in Moskau ihre Forderung nach der Kontrolle über die gesamte ukrainische Donbass-Region sowie den Verzicht auf eine Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei US-Regierungsvertretern und einer mit der Situation vertrauten Person. Damit weist Moskau den jüngsten Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zurück, die Frontlinien an ihrem derzeitigen Stand einzufrieren.
09:14 Uhr – Orbán: Vorbereitungen für Präsidenten-Treffen gehen weiter
Die Planungen für ein Treffen zwischen Trump und Putin gehen nach Angaben von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán trotz der Verschiebung weiter. Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó sei derzeit in Washington, schreibt Orbán auf Facebook. „Der Termin ist noch ungewiss. Wenn es so weit ist, werden wir ihn (den Gipfel) abhalten“, fügt der Politiker hinzu. Orbán, der in der EU isoliert ist und enge Drähte nach Moskau unterhält, möchte unbedingt Gastgeber eines möglichen Präsidenten-Treffens sein. Seine Partei Fidesz liegt derzeit in Umfragen für die Parlamentswahlen in Ungarn 2026 nur an zweiter Stelle.
08:47 Uhr – Zahl der Todesopfer nach Luftangriffen steigt auf sechs
Die Zahl der Todesopfer nach den russischen Luftangriffen in der Nacht steigt weiter. Den Behörden zufolge wurden sechs Menschen getötet. Zwei Personen seien in Kiew ums Leben gekommen, teilen die Rettungskräfte mit. Infolge der russischen Angriffe im Umland seien vier weitere Personen gestorben, darunter zwei Kinder.
08:02 Uhr – Teile der Ukraine ohne Strom nach russischem Luftangriff
Wegen russischer Luftangriffe auf das Stromnetz der Ukraine kommt es in weiten Teilen des Landes zu Notabschaltungen. Das teilte das Energieministerium in Kiew am Morgen mit. „Die massive Attacke dauert an“, schrieb Ministerin Switlana Hrintschuk auf Telegram. Wo die Sicherheitslage es erlaube, werde mit Reparaturarbeiten begonnen. Wegen russischer Kampfdrohnen herrschte in Kiew und anderen Regionen auch am Morgen noch Luftalarm.
07:04 Uhr – Selenskyj in Schweden erwartet – Gespräche über Rüstungsexporte
Wolodymyr Selenskyj wird in Schweden erwartet. Er trifft sich in der Stadt Linköping mit Ministerpräsident Ulf Kristersson, wie die schwedische Regierung mitteilt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen sich die beiden Politiker zu Rüstungsexporten äußern. Zudem ist der Besuch eines Unternehmens geplant.
06:00 Uhr – Öl- und Gasanlagen in Poltawa beschädigt
Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Region Poltawa sind nach Angaben des Gouverneurs Wolodymyr Kohut Öl- und Gasanlagen beschädigt worden. Russland habe die Angriffe auf das ukrainische Energiesystem in den vergangenen Wochen deutlich verstärkt, teilt er weiter mit.
02:07 Uhr – Tote nach Raketenangriffen auf Kiew
Das russische Militär hat Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen. Vorläufigen Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind dabei mindestens vier Raketen eingesetzt worden. Zwei Menschen starben. Im südlichen Stadtteil Holossijew sei ein Brand ausgebrochen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. In zwei weiteren Stadtbezirken seien Raketentrümmer herabgestürzt und dabei mindestens ein Auto in Brand gesetzt worden. Militärbeobachtern zufolge sind die beiden Heizkraftwerke der Stadt Ziel des Angriffs gewesen.
01:45 Uhr – Ukraine braucht täglich 9000 Drohnen
Die Ukraine setzt laut einem hochrangigen ukrainischen Militärbeamten täglich bis zu 9000 Drohnen ein, um die anhaltenden Angriffe Russlands abzuwehren. Das verdeutlicht, wie wichtig Drohnen in diesem Krieg geworden sind. Diese Zahl umfasst Bomber, Aufklärungs- und Logistikdrohnen, sagte Ivan Pavlenko, Leiter der Abteilung für elektronische Kriegsführung der ukrainischen Streitkräfte, am Dienstag in einer Webstream-Übertragung auf der Cipher Brief-Konferenz. „Ich denke, dass es heute etwa sieben-, acht-, vielleicht sogar neuntausend Drohnen pro Tag sind“, sagte Pawlenko, als er nach dem Einsatz von Drohnen in der Ukraine gefragt wurde.
Dienstag, 21. Oktober
23:52 Uhr – Trump will kein „sinnloses“ Treffen mit Putin
Donald Trump will sich nur unter bestimmten Bedingungen mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin treffen. Für ein sinnloses Treffen stünde er nicht zur Verfügung, so Trump: „Ich will keine Zeit verschwenden, also werde ich sehen, was passiert“, sagte er. Das Weiße Haus ließ mitteilen, es werde „in naher Zukunft“ keine persönliche Begegnung der beiden Staatschefs geben.
Allerdings entgegnete er auf Nachfrage einer Journalistin, was er über die angebliche Planänderung wisse und ob das seine Haltung zu einer möglichen Lieferung von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine beeinflusse: „Ich möchte kein vergeudetes Treffen.“ Er wolle keine Zeit verschwenden, bis er sehe, was passiert.
„Wir haben noch keine Entscheidung getroffen“, sagte Trump weiter. Man werde sehen, was geschieht. Ob er sich damit auf ein mögliches Treffen zwischen ihm und Putin bezog oder auf die Frage nach den Marschflugkörpern, blieb unklar. Trump stellte in Aussicht, innerhalb der nächsten zwei Tage darüber zu informieren, was die USA tun würden. Und er bekräftigte seinen Standpunkt, dass für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine der Frontverlauf eingefroren werden sollte.
22:31 Uhr – Nato-Generalsekretär reist überraschend zu Trump
Die Nato kündigt überraschend ein Treffen zwischen Generalsekretär Mark Rutte und US-Präsident Trump an. Rutte werde dazu an diesem Mittwoch in Washington sein, kündigte Sprecherin Allison Hart an. Das Gespräch solle am späten Nachmittag stattfinden, hieß es. Pressetermine seien nicht geplant.
21:58 Uhr – Russisches Munitionslager getroffen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Chemiefabrik in der südrussischen Region Brjansk angegriffen. Die Fabrik sei mit Raketen getroffen worden, teilt der Generalstab mit. Dabei sei die russische Luftabwehr erfolgreich durchbrochen worden. In der Fabrik werde Schießpulver, Sprengstoff und Raketentreibstoff hergestellt.
18:22 Uhr – US-Beamter: Kein baldiges Treffen zwischen Trump und Putin
Nach US-Angaben wird es doch kein baldiges Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin geben. Dies sei in „unmittelbarer Zukunft“ nicht zu erwarten, teilte ein US-Beamter am Dienstag in Washington mit.
Ursprünglich sollten US-Außenminister Marco Rubio und der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow noch diese Woche zusammenkommen, um den Gipfel in Budapest vorzubereiten. Dies sei nach einem „produktiven“ Telefonat zwischen Rubio und Lawrow an diesem Montag aber nun nicht mehr notwendig, hieß es in Washington weiter. Es gebe zudem „keine Pläne für ein Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Putin in unmittelbarer Zukunft“, betonte der US-Vertreter, der anonym bleiben wollte. Kremlsprecher Dmitri Peskow deutete am Dienstag an, dass keine Dringlichkeit bestehe, was ein Treffen zwischen den beiden Staatschefs angehe. Dafür seien „Vorbereitungen nötig, ernsthafte Vorbereitungen“.
14:45 Uhr – Polen warnt Putin vor Nutzung seines Luftraumes für Treffen mit Trump
Polen hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin davor gewarnt, zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Ungarn durch polnischen Luftraum zu reisen. Polen könne sich dann gezwungen sehen, den internationalen Haftbefehl gegen Putin zu vollstrecken, erklärte die Regierung in Warschau am Dienstag.
„Ich kann nicht garantieren, dass ein unabhängiges polnisches Gericht die Regierung nicht anweisen wird, ein solches Flugzeug herunterzubegleiten, um den Verdächtigen dem Gericht in Den Haag zu übergeben“, sagte Polens Außenminister Radoslaw Sikorski gegenüber Radio Rodzina zu einem möglichen Überflug der russischen Präsidentenmaschine mit Putin an Bord. „Und deshalb wird das Flugzeug, wenn dieses Gipfeltreffen stattfinden sollte, hoffentlich unter Beteiligung der Opfer der Aggression, eine andere Route nehmen“, sagte Sikorski.
Bulgarien hingegen, wie Polen EU- und Nato-Mitglied, ist seinem Außenminister Georg Georgiew zufolge möglicherweise bereit, die russische Präsidentenmaschine unbehelligt passieren zu lassen, sollte das anvisierte Gipfeltreffen in Ungarn stattfinden. „Wenn die Voraussetzung dafür ein Treffen ist, dann ist es am logischsten, dass ein solches Treffen auf jede mögliche Weise vermittelt wird“, zitierte die bulgarische Nachrichtenagentur BTA Georgiew. Seinem Ministerium zufolge ist aber bislang keine Flugreiseanfrage aus Russland eingegangen.
14:39 Uhr – Nach Trump-Forderung: Moskau will kein Einfrieren der Front
Anders als von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen, will Russland die Kämpfe nicht an der aktuellen Frontlinie im Ukraine-Krieg einstellen. „Wenn man einfach so aufhört, bedeutet das, die Ursachen dieses Konflikts zu vergessen“, sagte Außenminister Sergej Lawrow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Es bedeute auch, „dass ein riesiger Teil der Ukraine unter Führung eines Nazi-Regimes bleibt“, sagte der Minister. Die russische Propaganda behauptet immer wieder, dass es in der Ukraine eine rechtsgerichtete Regierung gebe. Der Sturz der Regierung in Kiew ist ein erklärtes Kriegsziel Moskaus.
Die Idee einer sofortigen Waffenruhe stehe außerdem im Gegensatz zu den Vereinbarungen des russisch-amerikanischen Gipfels in Alaska, sagte Lawrow. Dort waren Trump und Kremlchef Wladimir Putin im August im Ringen um eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg zusammengekommen – allerdings ohne greifbare Ergebnisse.
12:20 Uhr – Ukraine und EU-Verbündete unterstützen Verhandlungen mit Frontlinie als „Ausgangspunkt“
Die Ukraine und mehrere EU-Staats- und Regierungschefs haben die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Verhandlungen mit Russland auf Grundlage des derzeitigen Frontverlaufs unterstützt. Die aktuelle Frontlinie in der Ukraine solle der „Ausgangspunkt“ für Verhandlungen sein, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag, die auch Bundeskanzler Friedrich Merz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichneten. Sie unterstützten „nachdrücklich“ Trumps Position, dass die Kämpfe „sofort beendet“ werden sollten.
Die Staats- und Regierungschefs fügten hinzu, sie blieben „dem Prinzip verpflichtet, dass internationale Grenzen nicht durch Gewalt verschoben werden dürfen“.
Auch der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die Regierungschefinnen Italiens und Dänemarks, Giorgia Meloni und Mette Frederiksen, die Ministerpräsidenten von Polen und Norwegen, Donald Tusk und Jonas Störe, sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa unterzeichneten die Erklärung.
10:48 Uhr – Polens Geheimdienst fasst acht mutmaßliche Saboteure
Polens Geheimdienst hat acht Personen wegen des Verdachts auf geplante Sabotage festgenommen. Die Verdächtigen seien in den vergangenen Tagen in verschiedenen Landesteilen gefasst worden, teilte Regierungschef Donald Tusk auf X mit.
Nach Angaben von Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak sollen die Verdächtigen Militärobjekte und Teile der kritischen Infrastruktur ausgekundschaftet haben. Außerdem hätten sie Mittel zur Ausführung von Sabotageakten und Anschlägen vorbereitet.
Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau wirft den Geheimdiensten Russlands und seines Verbündeten Belarus vor, viele Agenten ins Land zu schicken und Saboteure anzuwerben. Der Sprecher des Geheimdienstkoordinators sagte, allein in den vergangenen Monaten seien 55 Personen gefasst worden, die im Auftrag russischer Geheimdienste zum Schaden Polens gehandelt hätten. Für den aktuellen Fall wurde Russland öffentlich zunächst nicht verantwortlich gemacht.
09:40 Uhr – Europäer und Ukraine für Nutzung eingefrorener russischer Vermögen
Mehrere europäische Länder sowie die Ukraine haben sich in einer gemeinsamen Erklärung dafür ausgesprochen, die im Westen eingefrorenen russischen Staatsvermögen für die Ukraine zu verwenden. „Wir unterstützen nachdrücklich die Position von Präsident Trump, dass die Kämpfe sofort eingestellt werden sollten und dass die derzeitige Kontaktlinie der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein sollte“, heißt es zudem in der von der britischen Regierung am Dienstag veröffentlichten Erklärung mit Blick auf die Vorschläge von Trump. „Wir müssen den Druck auf die russische Wirtschaft und die Rüstungsindustrie erhöhen, bis Putin bereit ist, Frieden zu schließen.“
Mit Verweis auf die vor allem in Belgien eingefrorenen russischen Guthaben heißt es, dass man einen Mechanismus entwickele, um dieses Geld für die Ukraine verfügbar zu machen. Unterzeichnet ist die Erklärung unter anderem von den Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, der Ukraine sowie der Europäische Union. Man werde den ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj diese Woche sowohl im Rahmen des EU-Gipfels als auch eines Treffens der sogenannten Koalition der Willigen sprechen.
09:02 Uhr – Russland: Treffen Lawrows mit Rubio braucht Vorbereitung
Nach der Verabredung von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin für ein Treffen in Budapest mehren sich die Zeichen, dass es dabei zu Verzögerungen kommt. Das russische Außenministerium deutet einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA zufolge an, dass sich das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister Marco Rubio und Sergej Lawrow verzögern könnte. Für eine Begegnung mit Rubio seien Vorbereitungen notwendig, sagt der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow Ria zufolge.
Rubio und Lawrow hatten am Montag telefoniert. Dieses Gespräch werde nun nachbereitet, erklärt Rjabkow. Aber über ein Treffen der beiden Minister sei nicht speziell beraten worden. Zu Berichten, dass die Zusammenkunft Rubios mit Lawrow verschoben worden sei, erklärt das russische Außenministerium, man könne nichts verschieben, das nicht vereinbart worden sei. Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister galt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins.
09:02 Uhr – Russlands Schattenflotte beunruhigt EU
Die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von internationalen Ölsanktionen bereitet der EU zunehmend Sorgen. Nach einer internen Analyse wird die Größe der Flotte mittlerweile auf 600 bis 1400 Tanker geschätzt. Moskau versucht so seit Jahren, einen von westlichen Unterstützern der Ukraine eingeführten Preisdeckel für russisches Öl zu umgehen.
„Diese Schiffe tragen nicht nur zur russischen Kriegswirtschaft bei, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für Umwelt und Schifffahrtssicherheit dar“, warnen Experten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in einem Schreiben anlässlich eines Außenministertreffens in Luxemburg. Betont wird auch, dass die Schiffe als Plattform für den Start von Drohnen für Stör- oder Spionageangriffe genutzt werden können.
05:20 Uhr – Trump glaubt nicht an Sieg der Ukraine
Der US-Präsident glaubt nicht, dass die Ukraine den Krieg gegen die russischen Angreifer gewinnt – schließt es aber auch nicht gänzlich aus. Trump wurde auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage sein könnte, sich die von Russland besetzten Gebiete zurückzuholen.
Jetzt sagte er auf die Frage dazu: „Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden – aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen.“ Krieg sei „eine sehr seltsame Angelegenheit“, fuhr er fort. „Viele schlechte Dinge passieren. Viele gute Dinge passieren.“
02:46 Uhr – Russlands Geheimdienstchef warnt
Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, bezeichnet die weltweite Sicherheit laut einem Medienbericht als so zerbrechlich wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Um einen neuen globalen Konflikt zu vermeiden, sei Kompromissbereitschaft erforderlich, sagt Naryschkin der Nachrichtenagentur RIA zufolge.
00:29 Uhr – Angriffe auf Stromanlagen im Norden
Laut Behördenangaben hat ein russischer Luftangriff die Stromversorgung in Teilen der nordukrainischen Grenzregion Tschernihiw lahmgelegt. Betroffen sei auch die Stadt Slawutytsch in der Region Kiew in der Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl. Der örtliche Energieversorger Tschernihiwoblenergo teilt mit, Ziel sei eine Energieanlage gewesen. Der Bürgermeister von Slawutytsch, Juri Fomitschow, erklärt auf „Telegram“, ein Teil der Stadt sei ohne Strom. Behörden in der Region Charkiw melden ebenfalls Stromausfälle.
EPD/dpa/afp/AP/rtr/fro/saha/ceb/lay/krott/kami/dol