
In Saudi-Arabien spricht eine Delegation der USA mit russischen Vertretern über eine Friedenslösung in der Ukraine. Unterdessen vermelden die ukrainischen Streitkräfte einen Erfolg im russischen Grenzgebiet Belgorod. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Die USA fordern einen schnellen Frieden in der Ukraine. Die Gespräche mit Russland gehen in eine neue Runde. Aktuell geht es um eine mögliche Waffenruhe im Schwarzen Meer.
Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker:
11:26 Uhr – Russland meldet erneuten Angriff auf Öllager in Krasnodar
Die Ukraine hat nach russischen Angaben das Öllager in der südrussischen Oblast Krasnodar mit einer Drohne angegriffen. Die Drohne sei von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden und sei etwa sieben Kilometer von dem Lager entfernt eingeschlagen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Das Lager, das in der Nähe des Dorfes Kawkasskaja an einer Eisenbahnstrecke liegt, war bereits am 17. Februar angegriffen worden und dabei in Brand geraten. Derzeit laufen die Reparaturarbeiten.
11:22 Uhr – Ukraine meldet Zerstörung von vier russischen Militärhubschraubern
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben vier russische Militärhubschrauber zerstört. Der Pressedienst einer ukrainischen Spezialeinheit veröffentlichte Bilder, die den Angriff eines Mehrfachraketenwerfers vom Typ Himars auf die im russischen Grenzgebiet Belgorod stationierten Helikopter zeigen sollen. Getroffen worden seien auf dem Flugfeld zwei Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 und zwei Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52, hieß es. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
08:51 Uhr – Gespräche laufen
Die Gespräche zwischen Russland und den USA in Riad zur Beendigung des Ukraine-Kriegs haben der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge begonnen.
07:41 Uhr – Gespräche zwischen USA und Russland sollen um 08.00 Uhr starten
Die Gespräche der Delegationen aus Russland und den USA in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sollen nach russischen Angaben um 08.00 Uhr MEZ beginnen. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle. Nach US-Angaben soll es auch um eine Feuerpause im Schwarzen Meer gehen.
05:40 Uhr – Russland: 28 ukrainische Drohnen abgefangen
Russlands Luftverteidigung hat nach eigenen Angaben über Nacht 28 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Zwölf Drohnen seien über der Grenze zur Region Kursk und der südrussischen Region Rostow abgeschossen worden, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Vier weitere Drohnen seien über der Halbinsel Krim, über Krasnodar und über dem Meer abgefangen worden.
03:45 Uhr – Russisches Öllager brennt noch immer
Feuerwehrleute kämpfen den fünften Tag in Folge gegen ein Feuer in einem Öllager in der russischen Region Krasnodar. Ausgelöst wurde der Brand den örtlichen Behörden zufolge durch einen ukrainischen Drohnenangriff. „Einer der Tanks und Ölprodukte in der Anlage brennen“, schreibt die Behörde auf Telegram. Eine Stellungnahme der Ukraine gibt es nicht.
03:24 Uhr – Russland fliegt erneut Luftangriffe auf Kiew
Russland fliegt die dritte Nacht in Folge Luftangriffe auf Kiew. Bei den Angriffen wurden den örtlichen Behörden zufolge eine Person verletzt und mehrere Häuser in der Region um die ukrainische Hauptstadt beschädigt. Ein 37-jähriger Mann habe Schrapnellwunden am Oberkörper und am Kopf erlitten, schrieb der Gouverneur der Region, Mykola Kalashnyk, auf Telegram. Russland äußerte sich zu den Angriffen nicht.
01:07 Uhr – US-Delegation will mit Russland über Waffenruhe im Schwarzen Meer sprechen
Nach Gesprächen mit der Ukraine wird eine US-Delegation am Montag in Riad mit russischen Vertretern zusammentreffen. Dabei soll es nach Angaben des Weißen Hauses um eine Waffenruhe im Schwarzen Meer gehen, um einen ungehinderten Schiffsverkehr zu ermöglichen. Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Mike Waltz, sagt in der CBS-Sendung „Face the Nation“, die Delegationen der USA, Russlands und der Ukraine seien an demselben Ort in Riad untergebracht. Bei den unterschiedlichen Treffen werde man auch über „Kontrolllinien“ zwischen Russland und der Ukraine und über „vertrauensbildende Maßnahmen“ sprechen.
Sonntag, 24. März
23:11 Uhr – Gespräche mit den USA in Saudi-Arabien „konstruktiv“
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow sagt, die Gespräche mit der US-Delegation in Saudi-Arabien am Sonntag seien „konstruktiv“ gewesen und hätten sich auf den Energiesektor konzentriert. „Wir haben wichtige Themen besprochen“, schreibt Umerow in einem Social-Media-Beitrag. Umerow leitet die ukrainische Delegation bei den Gesprächen.
17:26 Uhr – Verhandlungen in Saudi-Arabien gehen weiter
In Saudi-Arabien ist eine weitere Verhandlungsrunde gestartet. US-Vertreter treffen zunächst Diplomaten aus der Ukraine. „Wir haben das Treffen mit der amerikanischen Seite begonnen“, schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf X. „Wir setzen die Weisung des ukrainischen Präsidenten um, einen gerechten Frieden näher zu bringen und die Sicherheit zu stärken.“ Später verhandeln die US-Diplomaten getrennt mit russischen Vertretern.
15:02 Uhr – Kreml erhebt Vorwürfe gegen Ukraine und Europa
Moskau wirft Kiew vor, weiter russische Energieanlagen zu beschießen. Während die russische Seite sich schon tagelang an eine Feuerpause für die Energieinfrastruktur halte, habe die Ukraine dies nicht getan, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Daraus sei zu ersehen, wie wenig man den Versicherungen der Ukraine trauen könne. Dem Kremlsprecher zufolge könnte dies zu einer nötigen neuen Verhandlungsrunde zwischen Putin und Trump führen.
14:59 Uhr – US-Sondergesandter: Putin will nicht „ganz Europa einnehmen“
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff setzt große Hoffnungen in die Gespräche über einen Waffenstillstand in Saudi-Arabien. Die Vereinigten Staaten erwarteten einen großen Fortschritt, sagt er im Sender Fox News. Er glaube daran, dass Wladimir Putin Frieden wolle. Er nehme Putin bei seinem Wort, dass dieser den Rest Europas nicht attackieren wolle. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er ganz Europa einnehmen will.“
Witkoff betonte, dass der Krieg in der Ukraine nicht schwarz und weiß sei. „Ich habe noch nie eine Situation gesehen, in der es nicht zwei Seiten einer Geschichte gibt“, sagte der Diplomat. „Man kann die Dinge nicht beenden, ohne mit beiden Seiten zu kommunizieren, zu verstehen, was jeder von ihnen braucht und dann versuchen, sie zusammenzubringen.“
14:08 Uhr – Kreml deutet mehr Kontakte zwischen Trump und Putin als bislang bekannt an
Der Kreml deutet an, Donald Trump und Wladimir Putin hätten öfters miteinander gesprochen als bislang öffentlich bekannt. Belegt sind zwei Telefonate am 12. Februar und am 18. März. Zu Spekulationen, die beiden Präsidenten hätten darüber hinaus weitere Gespräche geführt, sagt Regierungssprecher Dmitri Peskow lächelnd im Fernsehen: „Hören Sie, wir informieren Sie über die Gespräche, von denen wir wissen. Alles andere können wir jedoch nicht ausschließen.“ Auf die Nachfrage zu den Kontakten, ob „alle möglichen Nuancen denkbar“ seien, antwortete Peskow: „Nun, so würde ich Ihre Frage beantworten.“
12:50 Uhr – Selenskyj fordert vom Westen Druck auf Moskau
Nach erneuten russischen Drohnenangriffen auf Kiew ruft Wolodymyr Selenskyj die Verbündeten seines Landes auf, „Druck“ auf Moskau auszuüben. „Neue Entscheidungen und neuer Druck auf Moskau sind notwendig, um diese Angriffe und diesen Krieg zu beenden“, erklärte Selenskyj. Zugleich forderte er „mehr Luftabwehrsysteme und eine wirkliche Unterstützung“ des Westens.
12:23 Uhr – USA planen angeblich Abkommen bis 20. April
Die USA streben einem Medienbericht zufolge eine umfassende Waffenruhe im Ukraine-Krieg in den kommenden Wochen an. Ein Abkommen dafür solle bis zum 20. April stehen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen.
Donald Trump sagte einem anderen Medienbericht zufolge, die Bemühungen, um eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs zu stoppen, seien „einigermaßen unter Kontrolle“. Trump erklärte gegenüber dem Gründer der Sport-Website Outkick, Clay Travis, an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One: „Rationale Diskussionen“ und gute Beziehungen zu den russischen und ukrainischen Präsidenten Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj seien zentral für die Aushandlung eines Kriegsendes.
09:02 Uhr – Russland griff mit knapp 150 Drohnen an
Russland hat die Ukraine nach deren Angaben in der Nacht mit 147 Drohnen angegriffen. Die Luftwaffe teilt auf Telegram mit, 97 Drohnen seien von den Luftabwehrkräften zerstört worden. Weitere 25 Drohnen hätten ihr Ziel nicht erreicht.
08:56 Uhr – Fünfjähriges Kind unter Trümmern in Kiew entdeckt
Nach dem russischen Drohnenangriff auf Kiew hat sich die Zahl der Toten nach ukrainischen Angaben auf mindestens drei erhöht. Bei der Beseitigung von Trümmern sei die Leiche eines fünfjährigen Kindes gefunden worden, teilt der staatliche Rettungsdienst auf Telegram mit. Am selben Ort war zuvor schon die Leiche eines Mannes gefunden worden. In einem anderen Stadtteil wurde den Einsatzkräften zufolge eine Frau getötet, nachdem Drohnentrümmer ein Feuer in einem Hochhaus ausgelöst hatten. Zunächst hatten die Behörden zwei Todesopfer gemeldet.
05:37 Uhr – Russland: Haben 59 Drohnen abgeschossen
Russische Luftabwehreinheiten haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 59 ukrainische Drohnen zerstört. 29 der Drohnen seien über der Region Rostow im Süden Russlands abgeschossen worden, 20 über der Region Astrachan und die übrigen über den Regionen Woronesch, Wolgograd, Kursk und Saratow sowie über der Krim, teilt das Ministerium auf dem Nachrichtendienst Telegram mit.
03:27 Uhr – Gouverneur: Eine Person bei Drohnenangriff in Russland getötet
Bei einem Drohnenangriff in der südrussischen Region Rostow ist nach Angaben des Gouverneurs ein Mensch in einem Auto getötet worden. „Ein Auto geriet durch einen Drohnenangriff in Brand“, schreibt der Gouverneur Juri Sljusar in einem Beitrag in der Messaging-App Telegram. „Eine Person im Auto wurde getötet.“
01:04 Uhr – Russische Drohnen töten zwei Menschen in Kiew
Das russische Militär hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Kampfdrohnen angegriffen. Sowohl Bürgermeister Vitali Klitschko als auch Militärverwalter Timur Tkatschenko berichteten auf Telegram von zahlreichen Explosionen. Unter anderem seien mehrere Hochhäuser getroffen worden, in den oberen Stockwerken seien Brände entflammt. Nach Angaben des ukrainischen Katastrophenschutzes wurden zwei Menschen getötet
Am späten Samstagabend hatte das russische Militär mehrere Drohnenschwärme gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Gleichzeitig wurden auch Luftangriffe mit gelenkten Gleitbomben durchgeführt. Unter anderem wurde die Region Saporischschja von vier dieser Bomben getroffen, wie Militärverwalter Iwan Fjodorow berichtete. Dabei sei ein Brand entstanden, in mehreren Dörfern sei der Strom ausgefallen, teilte er ohne nähere Ortsangaben oder Details mit. „Die Druckwelle und Trümmer beschädigten auch mehrere Privathäuser“, hieß es.
AFP/AP/dpa/fgk/shem/sebe/cvb/sos