Überraschender Geheimtipp von Johann Lafer: Wo er in München privat essen geht

Als einer der prominentesten Profiköche der Branche hat es Johann Lafer (67) beruflich schon immer kreuz und quer durch ganz Deutschland geführt – nicht nur kulinarisch. Er arbeitete bereits in Berlin und Hamburg, aber vor allem seine Zeit in München prägte ihn stark. Was er an der Isarmetropole so sehr schätzt und wo er gerne privat essen geht – der AZ stand der Starkoch Rede und Antwort.

Johann Lafer schwärmt von München: „Wollte immer auf dem Viktualienmarkt einen Stand“

Noch bevor Johann Lafer durch TV-Auftritte zu Deutschlands erstem Promi-Koch wurde, durfte er von 1981 bis 1982 als Chef-Pâtissier im Münchner Restaurant Aubergine von Eckart Witzigmann arbeiten. Die bayerische Landeshauptstadt schien Eindruck auf den 67-Jährigen hinterlassen zu haben. Er spielte lange mit dem Gedanken, kulinarisch zurückzukehren. „Das war für mich immer eine Option“, sagt er zur AZ. „Ich wollte unbedingt auf dem Viktualienmarkt einen Stand eröffnen, hatte damals aber nicht den Mut.“

Es ist ein Ort, dem ich so dankbar bin, denn das Kochen hat sehr viel mit Produkten zu tun.

– Johann Lafer über den Viktualienmarkt

Für den preisgekrönten Koch hat der Viktualienmarkt in München eine ganz besondere Bedeutung. „Der Viktualienmarkt war für mich während meiner Zeit in München die Quelle all meiner Inspirationen. Dort bin ich morgens immer einkaufen gegangen – es ist ein Ort, dem ich so dankbar bin, denn das Kochen hat sehr viel mit Produkten zu tun. Und sich dort neue Ideen zu holen, hat viel Spaß gemacht.“

Seine Entscheidung, keinen Stand dort zu eröffnen, bedauert Johann Lafer bis heute, wie er betont: „Vielleicht wäre mein Leben dann auch in eine ganz andere Richtung verlaufen.“ Doch in dem Fall wäre der Gastronom wohl nicht seiner Ehefrau Silvia begegnet, mit der er heute zwei gemeinsame Kinder hat. Über Tochter Jennifer und Sohn Jonathan sagt er stolz: „Sie geben mir nie das Gefühl, ich hätte zu wenig Zeit mit ihnen verbracht.“

Überraschend ehrlich: Hier geht Johann Lafer in München Weißwürste essen

Bis heute stattet Lafer München gerne einen Besuch ab. Doch wo geht ein prominenter Starkoch selbst essen? Bietet München für ihn eine kulinarische Vielfalt, die einen Besuch lohnt? „Was ich sehr gerne mag, ist das Halali in München“, sagt er im Gespräch mit der AZ. „Das finde ich so eine geile Küche, sie ist so ehrlich wie früher.“ Sein nächster Tipp dürfte jedoch überraschen: „Manchmal gehe ich aber auch nur ins Airbräu am Flughafen und esse ein Paar Weißwürstl. Ich bin einfach gestrickt.“

Für Johann Lafer muss es also nicht immer die gehobene Küche sein, der Koch kann sich auch für simple Gerichte begeistern. Inzwischen lässt er es auch zu, sich von anderen bekochen zu lassen, statt immer nur selbst am Herd zu stehen: „Das war für mich schon sehr komisch, selbst bekocht zu werden. Heute genieße ich das sehr.“ Und vielleicht wird sein Traum vom eigenen Stand auf dem Viktualienmarkt irgendwann noch in Erfüllung gehen.