Ice Age – Eine coole Bescherung
Animation, Heiligabend, RTL, 16.30 Uhr
Manni hätte es wissen können, ja, wissen müssen: Sein Kumpel, der tollpatschige Sid, lässt nun mal erstens nichts auf sich sitzen und nimmt zweitens die Dinge meistens wörtlicher, als sie gemeint sind. Als Sid also – versehentlich – die Weihnachtsdekoration des Mammuts Manni zerstört, redet dieser ihm ein, er stünde jetzt als Tunichtgut auf einer Liste des Weihnachtsmanns und bekomme deshalb keine Geschenke. Das möchte Sid unbedingt geraderücken, beim Weihnachtsmann persönlich. Aber da er eben immer eine Spur der Verwüstung hinter sich herzieht, bricht ein zweiter Trupp in Richtung Nordpol auf, ebenfalls mit dem Ziel, das Schlimmste zu verhindern in diesem 25-minütigen Weihnachtsspezial der Reihe. Aus der sind außerdem Ice Age – Kollision voraus und Ice Age – Die Abenteuer von Buck Wild zu sehen (Sat 1, Zweiter Weihnachtstag, 12.15 Uhr beziehungsweise 14 Uhr).
Pippi Langstrumpf
Komödie, Heiligabend, ZDF, 10.15 Uhr
Eva Mattes ist unbestritten eine der besten Schauspielerinnen hierzulande, kurz vor Weihnachten konnte sie ihren 70. Geburtstag feiern. Sie hat früh Karriere gemacht, als Kind war sie bereits Synchronsprecherin. In der Verfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker 1969 war sie die deutsche Stimme von Tommy, dem besten Freund der Titelheldin – in der Serienfassung war sie dann sogar die Stimme von Pippi. Der anarchische Charme und die görenhafte Chuzpe von Pippi Langstrumpf haben mehrere Generationen von Fans überdauert. Zwei Jahre später, 1971, wurde Michel in der Suppenschüssel verfilmt – auch das ein Lindgren-Klassiker, der Film läuft im Anschluss (11.55 Uhr). Neu hingegen ist die sechsteilige schwedische Seriefassung von Ronja Räubertochter, die erstmals im deutschen Fernsehen läuft (Das Erste, Erster Weihnachtstag, 20.15 Uhr und Zweiter Weihnachtstag, 18 Uhr).
101 Dalmatiner
Zeichentrick, Disney Channel, Erster Weihnachtstag, 20.15 Uhr
Zahlreiche Hunde hier und ein Bär dort, die aber die einen wie der andere in London wilde Abenteuer erleben – es geht jeweils um Entführung und Diebstahl, Freiheitsberaubung und falsche Anschuldigungen. Und in beiden Filmen kommt es zu wilden Verfolgungsjagden und einer Menge Action, wobei es zwischendurch immer wieder auch erfreulich gemütlich zugeht. Disneys 101 Dalmatiner ist aus den frühen Sechzigerjahren, also aus der alten Zeichentrickzeit. Die Schurkin ist noch richtig fies und skrupellos, sie will Welpen buchstäblich ans Fell, unterschätzt jedoch ihre Gegner und überschätzt gleichzeitig ihre Helfer. In Paddington 2 geht es nur um ein Buch – aber was heißt schon nur, wenn davon das Lebensglück mehrerer Figuren abzuhängen scheint. Von denen der Bär Paddington natürlich die mit dem reinsten Herzen ist (3Sat, Erster Weihnachtstag, 20.10 Uhr).
Minions 2: Auf der Suche nach dem Mini-Boss
Animation, Sat 1, Zweiter Weihnachtstag, 20.15 Uhr
Auch die größten Verbrecher fangen einmal klein an, das gilt sogar für Gru. Der spätere Superschurke, als den man ihn vor diesem Prequel in früheren Filmen kennengelernt hat, versucht im Alter von zwölf Jahren, sich einer Ganovengang anzuschließen – wird von dieser aber abgelehnt als zu jung und unfähig. Dieser Mangel an Talent lässt sich kaum von der Hand weisen, und er gilt mehr noch für seine Helfershelfer, die jungen Minions. Was man Gru und den Minions allerdings nicht absprechen kann, ist ihre Hartnäckigkeit. Und so setzen sie viele Hebel in Bewegung, um ganz Amerika zu zeigen, mit wem es das Land künftig zu tun bekommen wird. Kurioserweise haben sie damit Erfolg. Der Grundstein für die spätere Macht und Willkürherrschaft ist gelegt. Wobei man sich natürlich darauf verlassen kann, dass stets genug schiefgehen wird, als dass man sich tatsächlich in Acht nehmen müsste vor diesen Desperados.