Türkei: Weitere Festnahmen wegen Fußball-Wettskandal in der Türkei

Die Zahl der Festnahmen im Zusammenhang mit dem Wettskandal im türkischen Fußball hat sich erneut erhöht. Nach übereinstimmenden türkischen Medienberichten wurden gegen 29 Personen Haftbefehle erlassen. Auch davon betroffen war der ehemalige Vize-Präsident von Galatasaray Istanbul, Erden Timur.

24 der Betroffenen wurden demnach bei einer parallelen Aktion in elf Provinzen bereits festgenommen. Darunter seien neben Timur auch 14 Fußballspieler gewesen. Eine weitere Person, gegen die Haftbefehl erlassen wurde, sitzt wegen einer anderen Straftat bereits im Gefängnis. Nach den vier übrigen Betroffenen wird noch gefahndet.

Bei der Prüfung von Timurs Bankkonten wurde nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Istanbul festgestellt, dass er verdächtige Finanztransaktionen getätigt und damit gegen mehrere Gesetze verstoßen haben soll. Die festgesetzten Fußballer haben demnach auf den Ausgang von Spielen gewettet.

Vorwürfe gegen 152 Schiedsrichter

Der
türkische Fußballverband (TFF) hatte Ende Oktober Vorwürfe bekannt gemacht,
wonach insgesamt 152 Schiedsrichter aktiv Wetten platziert haben sollen. Bisher sind 149 Schiedsrichter und mehr
als 1.000 Spieler für die Zeit der Ermittlung gesperrt worden. Aus
der türkischen Süperlig sind 27 Akteure betroffen, darunter Profis der
Spitzenclubs Galatasaray, Fenerbahçe und Besiktas Istanbul, sowie von Trabzonspor.
Unter den Verdächtigen befinden sich auch weitere Clubchefs. Insgesamt sollen mehr als 570 aktive Schiedsrichter in den Fall verwickelt sein.