TSV 1860: Wird Giesing-Garant Guttau fit für Verl?

München – Julian Guttau ist kein Mensch, der sich groß Gedanken über Schlagzeilen zu seiner Person macht. „Wenn ich schlecht spiele, kann auch jemand schreiben, ich bin schlecht“ – so lautet das Motto des gebürtigen Hallensers. Doch Gründe für eine Negativberichterstattung liefert Guttau derzeit nur selten.

Guttau über sein Tor gegen Essen: „Der schlägt gut ein“

Ganz im Gegenteil: Gut, besser, Guttau lautet die Devise beim Tabellenneunten. Beim 3:0 gegen Rot-Weiss Essen zeigte der 25-Jährige einmal mehr, dass er in dieser Saison einer der Erfolgsgaranten des TSV 1860 ist. Zuerst leitete Guttau die Szene ein, die zum Elfmeter führte, den Thore Jacobsen eiskalt einnetzte, in der zweiten Hälfte traf er selbst mit einem sattem Schuss aus der Distanz.

„Der schlägt gut ein, dann konnten wir das Spiel ganz entspannt gestalten“, resümierte der Kreativkopf der Giesinger. Es war aber nicht nur die Vorentscheidung, sondern nebenbei auch sein fünfter (!) Saisontreffer im 16. Liga-Einsatz. Damit steht Guttau in Sechzigs Torjägerliste aktuell ganz oben auf dem imaginären Treppchen.

TSV 1860: Guttau wurde von Giannikis zum Zehner umgeschult

Stürmer wie Maximilian Wolfram (vier Tore) oder Fabian Schubert (zwei Tore) lässt er hinter sich. Nur Patrick Hobsch kommt auf die gleiche Trefferanzahl. Und das, obwohl Guttau als Mann hinter der Spitze grundsätzlich eher für die Vorlagen zu den Toren zuständig ist.

Groß darüber beschweren, dass Guttau seinen Angreifern die Treffer klaut, will sich Coach Argirios Giannikis nicht. „Er spielt schon noch oft genug ab“, sagte der Deutsch-Grieche über Guttau, der im Sommer 2023 aus Freiburg eigentlich als Linksaußen gekommen und erst von Giannikis auf die Zehn beordert worden war.

Lobte seinen Spielmacher Julian Guttau auch noch Tage nach dem Sieg gegen Rot-Weiss Essen: Trainer Argirios Giannikis.
Lobte seinen Spielmacher Julian Guttau auch noch Tage nach dem Sieg gegen Rot-Weiss Essen: Trainer Argirios Giannikis.
© IMAGO
Lobte seinen Spielmacher Julian Guttau auch noch Tage nach dem Sieg gegen Rot-Weiss Essen: Trainer Argirios Giannikis.

von IMAGO

„}“>

Giannikis: „Guttau ist ein wichtiger Spieler für uns“

Dementsprechend darf und soll Guttau auch am Samstag gegen den SC Verl (16.30 Uhr) weiter Buden für Sechzig machen – wie in der vergangenen Saison, als er mit seinem Tor den 1:0-Auswärtssieg bei den Ostwestfalen eintütete. Da passt es gut, dass Guttau selbst mit seiner Leistung nie vollumfänglich zufrieden ist. „Ich habe immer Luft nach oben“, erklärte er jüngst.

Ob Guttau damit auch seine Konstanz meinte? Denn daran hapert es beim Zehner noch am meisten, was auch Giannikis anmerkte. Guttau sei „ein wichtiger Spieler für uns, guter Abschluss, guter linker Fuß, gute tiefe Laufwege“, er habe aber noch „Spiele mit Aufs und Abs, wo sich leichte Ballverluste einschleichen, es gefährlich wird. Da muss er noch ein bisschen an der Konstanz während des Spiels arbeiten.“ Die Auszeiten auf dem Platz gilt es im Hinrundenendspurt abzustellen, die Konstanz als Vorsatz ins neue Jahr mitzunehmen.

Nach Waden-Blessur: Spielmacher steht TSV 1860 gegen Verl zur Verfügung

Gut für Guttau und den TSV 1860: Eine erzwungene Pause muss er sich gegen den Sportclub nicht nehmen. Der Edeltechniker hat seine im Essen-Spiel kassierte Blessur überwunden. „Ich habe ein Knie in die Wade bekommen, dann hat die Wade zugemacht“, hatte Guttau nach seiner Auswechslung geklagt.

Die Fragezeichen bezüglich eines Einsatzes gegen Verl räumte Giannikis aus dem Weg. „Er hat das Training am Mittwoch durchgezogen. Wir haben das ein bisschen gesteuert, dass er nicht alles mitmacht, aber das sah ganz okay aus“, so der Löwen-Dompteur.

Löwen wollen Heimfluch endlich brechen

Gehen die Guttau-Glanzauftritte gegen Verl also in eine nächste Runde? Die Heimbilanz des Mittelfeldspielers spricht zumindest dafür. Drei seiner fünf Tore erzielte Giesing-Garant Guttau im Grünwalder Stadion. Ein weiterer Gala-Auftritt würde dem TSV 1860 durchaus guttun, die miserable Heimbilanz soll endlich aufgebessert werden. Nur zwei von acht Heimspielen gewannen die Münchner in dieser Saison, holten dabei lediglich sieben Pünktchen.

Was es neben einem guten Guttau für das Ende des Heimfluches braucht? „Wir fahren mit dem Bus ein paar Runden durch München“, scherzte Giannikis. So könne man für Auswärts-Feeling sorgen. Denn dort läuft es für 1860 bislang ja deutlich besser.

!function(f,b,e,v,n,t,s)
{if(f.fbq)return;n=f.fbq=function(){n.callMethod?
n.callMethod.apply(n,arguments):n.queue.push(arguments)};
if(!f._fbq)f._fbq=n;n.push=n;n.loaded=!0;n.version=’2.0′;
n.queue=[];t=b.createElement(e);t.async=!0;
t.src=v;s=b.getElementsByTagName(e)[0];
s.parentNode.insertBefore(t,s)}(window,document,’script‘,
‚https://connect.facebook.net/en_US/fbevents.js‘);
fbq(‚init‘, ‚2523508247947799‘);
fbq(‚track‘, ‚PageView‘);