
Wasserstoff in Eisen-Nuggets speichern und transportieren: Die Idee ist ein halbes Jahrhundert alt. Nun könnte sie die Energiewende vorantreiben. Ist endlich ihre Zeit gekommen?
© [M] Ambartec
Manche Erfinder sind ihrer Zeit voraus. Dann braucht es Menschen, die ihre Ideen wieder ausgraben. Etwa diese zwei: Matthias Rudloff, 57, und Uwe Pahl, 58, CEO und CTO von Ambartec in Dresden.
Seit vier Jahren arbeiten sie mit ihrem Unternehmen daran, eine Methode für den Transport von Wasserstoff marktfähig zu machen. Denn Wasserstoff ist ein Hoffnungsträger für die Energiewende. Das Gas lässt sich mithilfe von grüner Energie klimaschonend gewinnen und als Treibstoff, Heizmittel oder Ersatz von Erdgas etwa in Fabriken verwenden. Allerdings ist es eine Herausforderung, es von sonnenreichen Gebieten wie Namibia ins energiehungrige Deutschland zu transportieren – und es weiter bis zu den Unternehmen zu schaffen. Zwar baut Deutschland derzeit das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz auf, doch dieses Leitungssystem soll erst bis 2032 fertig werden.