Tour de Ski: Langlauf – Norwegen wieder stark, Moch auch

Stand: 01.01.2025 11:09 Uhr

Harald Oestberg Amundsen aus Norwegen hat die Verfolgung bei der Tour de Ski in Toblach gewonnen. Als Sieger des Vortags war er auch als Erster in die Spur gegangen.

Beim Start-Ziel-Sieg des Norwegers konnten auch die Deutschen überzeugen. Friedrich Moch lief auf Platz neun, Janosch Brugger wurde 16. Hinter Amundsen wurde der Schwede Edwin Anger Zweiter (+2,5 Sekunden), den letzten Platz auf dem Tagespodest schnappte sich der Tour-Gesamtführende Johannes Hoesflot Klaebo (+5,3 Sek.).

Moch zeigte sich am Sportschau-Mikrofon sehr zufrieden: „Ich habe sehr schlecht geschlafen und hatte eigentlich kein gutes Gefühl. Doch dann konnte ich mich fokussieren.“

Schlickenrieder sieht „Schritt nach vorne“

„Die beiden letzten Tage waren Langlauf-Rennen, wie ich mir sie vorstelle. Ein Traum“, sagte Janosch Brugger. Er habe eine gute Gruppe erwischt, „die immer auf Zug war.“

Auch Bundestrainer Peter Schlickenrieder strahlte: „Ein deutlicher Schritt nach vorne. Jetzt geht es darum, auch den Rest des Männer-Teams auf Vordermann zu bringen.“ Albert Kuchler wurde 32., Florian Notz kam auf Rang 39 ins Ziel und Anian Soussau beendete den Verfolger auf Position 46.

Gar nicht erst dabei war Jan Stölben, der sich nach dem Einlaufen und dem harten Rennen vom Vortag nicht gut gefühlt hatte. „Das Rennen gestern hat ihm sehr weh getan. Er hat es heute probiert, aber am Ende muss man sinnvolle Entscheidungen treffen“, so Schlickenrieder.

Blick Richtung WM

Auch wenn seine Läufer sich in den letzten Tagen verbessert zeigten, wird es keine großen Angriffe mehr in der Gesamtwertung geben. Stattdessen geht die Wettkampfsteuerung bei Schlickenrieder schon Richtung Weltmeisterschaften in Trondheim im Februar: „Es geht darum, nach der Tour kluge Entscheidungen zu treffen. Und auch mal den ein oder anderen Weltcup auszulassen, um Form für die WM aufzubauen.“

Amundsen gewinnt und verliert

Trotz des Tagessieges musste Vorjahressieger Amundsen in der Gesamtwertung einen Rückschlag hinnehmen. Da er nur die 23. schnellste Tageszeit lief und seine Verfolger ihren Rückstand vom Start fast wettmachen konnten, fiel er von Rang zwei auf drei zurück. Statt 16 hat er nun 57 Sekunden Rückstand auf Klaebo. Anger (+36 Sekunden) schob sich zwischen die beiden Norweger.

Moch schob sich von Position 22 auf 14 nach vorne und hat 2:16 Minuten Defizit auf den Spitzenplatz. Auch Brugger machte einen Sprung um acht Plätze und ist nun 27. (+3:35 Min.).