
Der belgische Radprofi Jasper Philipsen hat die erste Etappe der Tour de France gewonnen und damit das Gelbe Trikot geholt. Der Sprinter vom Team Alpecin-Deceuninck setzte sich nach 184,9 km mit Start und Ziel in Lille im Massenspurt vor dem eritreischen Profi Biniam Girmay und dem Norweger Søren Wærenskjold durch. Es ist der zehnte Tour-Etappenerfolg für Philipsen.
„Man träumt davon“, sagte der Belgier bei Eurosport über das Tragen des Gelben Trikots. „Das war schon ein Kampf, vorn dabei zu sein. Das war sehr stressig.“
Florian Lipowitz mit Reifenpanne
Bester Deutscher der größtenteils flachen Etappe wurde Marius Mayrhofer aus Tübingen auf Platz neun. Der deutsche Aufsteiger Florian Lipowitz und sein Red-Bull-Kapitän Primož Roglič fielen nach einer Reifenpanne in der Schlussphase zurück und verloren bereits Zeit.
Dank der Windverhältnisse setzten sich die Gesamtsieg-Favoriten Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard in der führenden Gruppe um Etappensieger Philipsen wenige Kilometer vor dem Ziel in Lille ab und ließen die Podiumskandidaten Roglič und den Belgier Remco Evenepoel hinter sich. 39 Sekunden nach den Top-Stars rollte Roglič über die Ziellinie.
Zehn deutsche Fahrer machten sich insgesamt auf ins Tour-Abenteuer, der deutsche Straßenrad-Meister Georg Zimmermann fährt im schwarz-rot-goldenen Dress.
Deutsche Ausreißer weit vor dem Ziel eingeholt
Die Chancen eines Tagessiegs für die deutschen Sprinter um Pascal Ackermann und Phil Bauhaus sahen vor der Auftaktetappe mau aus. Kurz nach dem Start beteiligte sich Zimmermanns Teamkollege Jonas Rutsch an der fünfköpfigen Ausreißergruppe, die allerdings gut 105 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde.
Die zweite Etappe führt am Sonntag über 209,1 km nach Boulogne-sur-Mer. Es ist die längste Etappe der Tour de France.