Um ein Verbot in den USA abzuwenden, gibt der TikTok-Eigner ByteDance einen Großteil seiner US-Sparte ab. Hauptinvestoren sind Oracle, Silver Lake und MGX aus Abu Dhabi.
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Der chinesische TikTok-Eigner ByteDance verkauft 80 Prozent seines US-Geschäfts an amerikanische und internationale Investoren. Ein drohendes Verbot durch die US-Regierung soll damit abgewendet werden. Das berichten das Portal Axios sowie die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg unter Berufung auf ein Memo von TikTok-Chef Shou Zi Chew an seine Belegschaft.
Hauptinvestoren des neu gegründeten Joint Ventures werden demnach der Softwarekonzern Oracle, die Investmentfirma Silver Lake und MGX aus Abu Dhabi. Der Oracle-Gründer Larry Ellison ist ein langjähriger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump.
Der Verkauf ist eine Reaktion auf ein unter Trumps Vorgänger Joe Biden verabschiedetes Gesetz. Es zwingt ByteDance dazu, das US-Geschäft von TikTok zu verkaufen, wenn es einen Ausschluss aus den App Stores vermeiden will. Die USA begründen das mit nationalen Sicherheitsinteressen. Befürchtet wird unter anderem chinesische Propaganda auf TikTok oder ein Ausspähen von US-Usern.
Die Frist für den Verkauf von TikTok hatte Trump mehrfach verlängert. Mitte September verkündete die US-Regierung eine Einigung mit China über ein Rahmenabkommen zu TikTok.
Die App ist insbesondere bei jungen Menschen beliebt. In den USA hat TikTok etwa 170 Millionen Nutzer.
