

AUDIO: Ernten, säen, planen: Gemüsebeete aus dem Winterschlaf holen (37 Min)
Stand: 17.10.2025 09:13 Uhr
Ob im Kräuterbeet, als dekorativer Bodendecker oder zum Kochen: Für Thymian gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten. Der Standort im Garten sollte sonnig und der Boden durchlässig sein.
Wenn man hierzulande von Thymian spricht, ist meist der Echte Thymian (Thymus vulgaris) gemeint, der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Andere in Deutschland wild vorkommende Arten sind beispielsweise Sand-Thymian (Thymus serpyllum) und Quendel (Thymus pulegioides). Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene Thymianarten, von denen fast alle essbar, winterhart und mehrjährig sind.
Sonniger Standort und durchlässiger Boden
Am besten gedeiht Thymian an einem möglichst sonnigen und warmen Standort. Selbst längere Trockenzeiten übersteht das mediterrane Kraut ohne Probleme und sollte generell nur selten gegossen werden. Ein durchlässiger, nährstoffarmer und kalkhaltiger Boden bietet ideale Voraussetzungen. Dafür einfach bereits beim Einpflanzen groben Sand oder Kies in die Erde einarbeiten. Die beste Pflanzzeit ist im Frühling.
Neben Kräutern mit ähnlichen Standortansprüchen macht Thymian sich besonders gut. Beispiele hierfür sind Salbei, Oregano, Rosmarin und Zitronenmelisse. Als Pflanznachbarn ungeeignet sind hingegen Pfefferminze und Majoran.
Thymian als Bodendecker
Im Garten macht Thymian nicht nur geschmacklich etwas her, sondern ist auch ein beliebter Bodendecker, der mit seinen üppigen Blüten ein Paradies für Bienen ist. Mancherorts wird er sogar als Rasenersatz gepflanzt. Hierfür unbedingt kriechende Sorten verwenden, die nicht höher als fünf Zentimeter werden, wie die heimischen Arten Quendel, Sand-Thymian und Frühblühender Thymian (Thymus Praecox). Wer es besonders aromatisch mag, kann auf kleinwachsenden Zitronen-Thymian (Thymus citriodorus) zurückgreifen. Dieser eignet sich zudem ausgezeichnet zum Kochen.
Thymian im Frühling schneiden
Thymian ist überaus pflegeleicht. Hin und wieder ein wenig Kompost, mehr Dünger ist nicht nötig. Außerdem ist ein jährlicher Rückschnitt im Frühling ratsam. Die grünen Triebe um etwa zwei Drittel kürzen, nicht aber die alten, verholzten Teile der Pflanze. Wer im Sommer regelmäßig erntet, kann auf weiteres Schneiden verzichten. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist vor der Blütezeit. Diese beginnt meist zwischen Juni und August, variiert jedoch je nach Art und Sorte.
Verwendung in der Küche und als Heilpflanze
Aus der mediterranen Küche ist Thymian nicht wegzudenken. So lassen sich damit Fleisch, Fisch und Gemüse würzen. Getrocknet kann das Kraut zudem in Form von Tee aufgebrüht werden und ist bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanze im Einsatz gegen Erkältungen, Zahnfleischentzündungen und Verdauungsprobleme. Auch das Einfrieren von Thymian ist kein Problem.
Häufige Fragen zum Thymian
Thymian ist äußerst pflegeleicht und anspruchslos. Hin und wieder ein wenig Kompost, mehr Dünger ist nicht nötig. Außerdem ist ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr ratsam.