Thomas Haldenwang: Der ungeliebte Kandidat vom Dienst

Der ehemalige Geheimdienstchef Thomas Haldenwang will in den Bundestag. Doch nun hat er eine Gegenkandidatin – und CDU-Parteifreunde, die ihn lieber verhindern würden.



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Thomas Haldenwang: Thomas Haldenwang, seit Kurzem Ex-Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, will in seiner Heimatstadt Wuppertal für den Bundestag kandidieren.
Thomas Haldenwang, seit Kurzem Ex-Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, will in seiner Heimatstadt Wuppertal für den Bundestag kandidieren.
© Kay Nietfeld/​dpa

Als Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Innenausschuss des
Bundestages vor gut zwei Wochen die Personalie Thomas Haldenwang verkündete,
wurden die CDU-Abgeordneten dort offenbar kalt erwischt. Die SPD-Ministerin
teilte mit, dass sie den Verfassungsschutzpräsidenten mit sofortiger Wirkung
von seinen Amtsgeschäften entbinde
, da er für die CDU für den Bundestag
kandidieren wolle. Seitens SPD und Grünen habe es Applaus gegeben für die
Entschlusskraft von Haldenwangs Dienstherrin, schildern Teilnehmende der Sitzung.
Bei der CDU habe sich dagegen kaum eine Hand gerührt – einige Christdemokraten
hatten wohl schnell erkannt, wie problematisch Haldenwangs Kandidatur für die
Partei werden könnte.