Laura Siegemund hat das Viertelfinale von Wimbledon erreicht. Damit setzt die letzte verbleibende Deutsche im Turnier ihren starken Lauf im diesjährigen Tennisturnier in London fort. Gegen die Argentinierin Solana Sierra spielte Siegemund 6:3 und 6:2 und zog zum zweiten Mal in ihrer Karriere bei einem Grand Slam ins Viertelfinale ein.
Dort könnte nun die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka auf die 37-Jährige warten. Die Belarussin spielt am Sonntag gegen die Belgierin Elise Mertens. Siegemund belegt aktuell noch Platz 104 der Weltrangliste, wird nach ihrem Einzug ins Viertelfinale jedoch um rund 50 Punkte klettern.
Mehrere Unterbrechungen wegen Regens
Die Partie gegen Sierra musste aufgrund des schlechten Wetters in London mehrfach unterbrochen werden. Bereits nach vier gespielten Punkten wurde für rund eine Stunde pausiert, ehe es weiterging. Gegen Platz 101 der Weltrangliste spielte Siegemund nach Wiederaufnahme der Partie direkt ihre ganze Erfahrung aus und kam mit ihren Stoppbällen immer wieder zu Punkten. Sierra hingegen leistete sich zu viele einfache Fehler, wodurch sich Siegemund den ersten Satz sichern konnte.
Der zweite Satz wurde beim Stand von 1:0 für die Deutsche und Breakball dann erneut unterbrochen. Nachdem weitergespielt werden konnte, übernahm Siegemund sofort das Aufschlagspiel der Argentinierin und ließ sich nicht mehr vom Sieg
abbringen – sie nutzte ihren dritten Matchball zum Viertelfinaleinzug. Damit hat sie in vier Matches noch keinen Satz abgegeben.
Siegemund tritt in London auch noch im Doppel an, aus dem
Mixed-Wettbewerb zog sie sich am Samstag aus Regenerationsgründen zurück.
Zuvor hatte sie nur bei den French Open 2020 das Viertelfinale erreicht. Für das Erreichen der nächsten Runde erhält die 37-Jährige ein Preisgeld von 400.000 Pfund (umgerechnet etwa 463.800 Euro).