Der deutsche Tennisprofi Jan-Lennard Struff hat in Wimbledon die dritte Runde erreicht. Dort spielt der letzte verbliebene deutsche Mann in dem Grand-Slam-Turnier nun gegen den diesjährigen French-Open-Sieger und Wimbledon-Titelverteidiger Carlos Alcaraz.
Struff besiegte den an Position 25 gesetzten Kanadier Félix Auger-Aliassime in vier Sätzen mit 3:6, 7:6 (11:9), 6:3, 6:4. Die Partie war am Mittwochabend aufgrund einbrechender Dunkelheit nach zwei Sätzen unterbrochen worden und wurde einen Tag später fortgesetzt.
„Alcaraz – geil!“
„Gestern war es ein hartes Match, ich hatte auch ein bisschen Glück gehabt. Heute war es ein gutes Spiel, aggressiv. Das letzte Game war sehr gut. Jetzt Alcaraz – geil!“, sagte Struff Amazon Prime. „Centre Court wäre geil, da habe ich erst einmal gespielt. Ich muss meine Leistung bringen, Gas geben.“
In der Dämmerung am Mittwoch hatte Struff im Tiebreak des zweiten
Durchgangs drei Satzbälle seines Gegners in Serie abgewehrt. Nach der Fortsetzung der Partie zeigte er sich sofort hellwach, setzte Auger-Aliassime bei dessen Aufschlag immer wieder schnell unter Druck. Nach 43 Minuten
sicherte er sich Satz drei. Und auch in den vierten Durchgang kam Struff
gut rein, in seinem ersten Aufschlagspiel servierte er zwei Asse. Im
Laufe des Durchgangs wehrte er sieben Breakbälle ab und erhörte seinerseits auf 6:4.
Gegen den Topfavoriten Alcaraz geht es für Struff in der nächsten Runde um den ersten Wimbledon-Achtelfinaleinzug seiner Karriere. Vor drei
Jahren hatte er den Spanier in der ersten Runde am Rande einer
Niederlage, musste sich jedoch in fünf Sätzen geschlagen geben. Am
Freitag trifft auch Laura Siegemund in der dritten Runde auf die
Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA.