
Auch ohne Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff hat das deutsche Davis-Cup-Team mühelos die nächste Runde erreicht. Die ersatzgeschwächte Auswahl des Deutschen Tennis Bundes setzte sich 3:1 gegen Israel durch. Um das Finalturnier in Bologna im November zu erreichen, muss Deutschland nun vorher, Mitte September, das Team aus Japan bezwingen, das Großbritannien 3:2 bezwang.
Den entscheidenden dritten Punkt sicherte gegen Israel das deutsche Doppel, Kevin Krawietz und Tim Pütz. Die Champions des ATP-Finals von 2024 deklassierten das israelische Duo Daniel Cukierman und Amit Vales 6:0, 6:3. Die einseitige Partie dauerte nur etwas mehr als eine Stunde. Zum Abschluss verlor Daniel Masur sein bedeutungsloses Einzeldebüt im Davis Cup gegen Ofek Shimanov 7:6 (2), 3:6, 8:10. Das letzte Einzel wurde nicht mehr gespielt.
Marterer und Hanfmann gewinnen ihre Einzel
Am Freitag hatten Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann bereits ihre beiden Einzel gewonnen. Marterer rang Yshai Oliel mit 6:2, 5:7, 6:4 nieder, dann gewann Hanfmann 6:4, 6:4 gegen Cukierman. Aus Sicherheitsgründen war die Partie in die litauische Hauptstadt Vilnius verlegt worden. Zverev hatte seine Teilnahme frühzeitig abgesagt, um sich von den Australian Open zu erholen. In Melbourne hatte der Weltranglistenzweite das Finale erreicht, gegen den Italiener Jannik Sinner aber seinen ersten Grand-Slam-Triumph verpasst. Kurzfristig musste auch Struff wegen eines Infekts passen.
Doch auch ohne die beiden Spitzenspieler geriet Deutschland vor nur wenigen Zuschauern in Vilnius zu keiner Zeit in Gefahr. Für Krawietz und Pütz war das Doppel gegen die chancenlosen Israelis nicht mehr als eine lockere Trainingseinheit. Nachdem die Melbourne-Halbfinalisten den ersten Satz mit 6:0 gewonnen hatten, schalteten sie im zweiten Durchgang ein paar Gänge zurück und gestatteten den Israelis so zumindest noch drei Spielgewinne. „Es war ein sehr gutes Match. Mit der 2:0-Führung war es natürlich schön, auf den Platz zu gehen“, sagte Krawietz.
Nach dem lockeren Aufgalopp gegen Israel geht Deutschland auch gegen Japan als Favorit in die Partie. Die Chance, wieder bei der Endrunde dabei zu sein, ist gut. Im vergangenen Jahr war Deutschland dort erst im Halbfinale an den Niederlanden gescheitert.