Team-EM in der Leichtathletik: Deutschland auf Gesamtplatz drei

Stand: 29.06.2025 23:08 Uhr

Angeführt von den Topstars Julian Weber und Malaika Mihambo haben die deutschen Leichtathleten bei der Team-EM in Madrid den Sprung auf das Podest geschafft und zweieinhalb Monate vor den Weltmeisterschaften in Tokio einen guten Formcheck absolviert.

Speerwerfer Weber holte am Sonntag den einzigen Sieg für die DLV-Auswahl, die nach vier Tagen mit 397 Punkten hinter Italien (431,5) und Polen (404,5) Platz drei belegte. Bei der EM vor zwei Jahren im polnischen Chorzów hatte das Team ebenfalls den dritten Rang erreicht. 

„Ich bin unfassbar happy, hier dabei gewesen zu sein. Es ist eine megacoole Mannschaft, so viele junge, gute Leute dabei, viele geniale Leistungen“, sagte Team-Kapitän Weber: „Wir haben als Team etwas richtig Tolles geschafft. Und am Ende hier auf dem dritten Platz zu stehen, ist megacool.“

Ex-Europameister Weber, der in diesem Jahr erstmals die 90-Meter-Marke übertroffen hatte, setzte sich mit 85,15 m deutlich durch. Neben dem Mainzer kam nur der zweitplatzierte Ukrainer Artur Felfner (80,54) über 80 Meter hinaus. Weber sorgte nach Karl Bebendorf über die 3.000 Meter Hindernis und Caroline Joyeux im Dreisprung für den dritten Einzelerfolg bei der Team-EM.

Mihambo lange Zeit in Führung

Tokio-Olympiasiegerin Mihambo führte im Weitsprung bei noch am späten Abend drückenden Temperaturen von über 35 Grad bis in den vorletzten Versuch mit 6,84 m, musste aber noch die italienische Vize-Europameisterin Larissa Iapichino (6,92) vorbeiziehen lassen.

Für die Olympiasiegerin von 2021 bedeutete die Weite aber immerhin Saisonbestleistung im Freien. Die Steigerung macht zudem Hoffnung für die Weltmeisterschaft im September in Tokio. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung, trotzdem war es schade, weil der Beste ungültig war, der erste war schon direkt in Richtung sieben Meter“, sagte Mihambo. 

Die frühere Junioren-Weltmeisterin Sophia Junk lief über 200 m mit deutlicher persönlicher Bestzeit von 22,53 Sekunden auf Platz drei. Auch Hochspringerin Imke Onnen (1,94) wurde Dritte. Frederik Ruppert, der im Mai in Rabat den deutschen Rekord über 3000 m Hindernis pulverisiert hatte, lief beim Ausflug auf die „flachen“ 5000 m auf Rang vier (13:47,31). 

Die Veranstaltung in Madrid war die elfte Ausgabe der Team-EM. Die besten 16 Nationen nahmen teil und schickten jeweils einen Athleten, eine Athletin oder eine Staffel in die 37 Wettbewerbe. Je besser die Platzierung, desto mehr Punkte gab es für das Team.