Team-EM in der Leichtathletik: Bebendorf sorgt für ersten deutschen Sieg

Stand: 27.06.2025 22:32 Uhr

Karl Bebendorf hat bei der Team-EM in Madrid über 3000 m Hindernis für den ersten deutschen Sieg gesorgt. Das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hinkt als Siebter in der Nationenwertung dennoch hinterher.

Bebendorf zeigte über 3000 m Hindernis eine starke Vorstellung und gewann in 8:20,43 Minuten. Hammerwerfer Merlin Hummel erreichte mit persönlicher Bestleistung (81,27 m) ebenso Rang zwei wie Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (19,58 m) und Diskuswerferin Shanice Craft (61,53 m).

Überraschende Ausreißer nach oben blieben aus deutscher Sicht im Estadio Vallehermoso aber weitgehend aus. So wurde der Hamburger Lucas Ansah-Peprah über 100 m in 10,15 Sekunden Fünfter, Lisa Mayer belegte Rang sechs (11,26). In anderen Disziplinen büßte das deutsche Team erheblich ein: Jean Paul Bredau über 400 m wurde ebenso 16. und damit Letzter wie Dreispringer Pascal Boden.

Mihambo und Weber als Hoffnungsträger fürs DLV-Team

Unter den 16 besten Nationalteams Europas belegt die Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) vor den beiden weiteren Wettkampftagen den siebten Rang. Weitere Chancen auf starke Ergebnisse bestehen, am Sonntag etwa sind Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo im Weitsprung und Speerwerfer Julian Weber an der Reihe. Am Donnerstag waren die beiden Stabhochsprung-Wettbewerbe ausgelagert worden, sie fanden vor dem Königspalast statt, die deutschen Starter Friedelinde Petershofen als 15. und Torben Blech (ohne Wertung) sorgten für einen Fehlstart. Die Team-EM läuft bis Sonntag.

Deutschland gewann bisher 2009, 2014 und 2017, zuletzt vor zwei Jahren erreichte das DLV-Team Rang drei. Dieses Resultat in Madrid zu wiederholen, wird eine echte Herausforderung. Der Rückstand auf das drittplatzierte Team aus Italien beträgt 13 Punkte.

An der Spitze liegen die bereits enteilten Niederlande, die auf das deutsche Team bereits 45,5 Punkte Vorsprung haben. Femke Bol sorgte für das Highlight am Freitag, der niederländische Sprint-Star siegte über 400 Meter und hängte unter anderem die amtierende Europameisterin Natalia Bukowiecka ab. Bol war in 49:48 Sekunden am Ende nur vier Hundertstel langsamer als beim EM-Triumph 2022 in München, als sie persönliche Bestzeit lief.