Syrien: Die Bundesregierung lässt sich von Syrien erpressen

Assads Sturz war Syriens Mauerfallmoment. Doch die HTS-Regierung gefährdet den Frieden, unterdrückt Minderheiten. Dass deutsche Politiker wegschauen, ist brandgefährlich.

14. September 2025, 19:44 Uhr

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Artikelzusammenfassung

Ryyan Alshebl, erster deutscher Bürgermeister mit Fluchtgeschichte, warnt vor der Gefahr der islamistischen Miliz HTS in Syrien. Die Regierung in Damaskus ist in der Hand von Extremisten, die Minderheiten bedrohen und Massaker verüben. Die Bundesregierung reagiert verhalten und scheint die Situation zu bagatellisieren. Der Fokus liegt auf Abschiebungen, während Grundrechte und demokratische Werte auf der Strecke bleiben. Es braucht Druck und Sanktionen, um die HTS-Regierung in die Schranken zu weisen und die Menschen in Syrien zu schützen.

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Syrische Soldaten, ehemalige Mitglieder der HTS-Miliz, während der Feierlichkeiten zum Jahrestag der syrischen Revolution (15. März 2025)
© Ximena Borraz·s/SOPA Images/LightRocket via/Getty Images

Ryyan Alshebl, 1994 in Syrien geboren, floh 2015 vor Assads Regime. Der Grünen-Politiker ist der erste deutsche Bürgermeister mit unmittelbarer Fluchtgeschichte.

Ich bin Bürgermeister von Ostelsheim, einer kleinen Gemeinde in Schwaben. Und ich bin auch ein Mann, der in Syrien aufwuchs und 2015 nach Deutschland kam. Dieser Tage werde ich oft gebeten, weniger über Syrien zu sprechen. Dahinter steckt eine nachvollziehbare Sorge: Manche fürchten, mein Blick nach außen könnte mich von meinem Engagement in Deutschland ablenken.

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