Sven Regener: „Humor und Mitleid schließen sich aus“

Wenn einer was weiß zum Thema Humor in der Literatur, dann Sven Regener, der Autor der Herr-Lehmann-Romane. Im Gespräch mit David Hugendick erklärt er, was lustig ist.

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Artikelzusammenfassung

Sven Regener hat eine Vorlesung über Humor in der Literatur veröffentlicht, da er das Thema als wichtig erachtet, obwohl es oft vernachlässigt wird. Er betont, dass Humor in der Kunst eine wichtige Rolle spielt, da er Distanz schafft und Gefühle steuert. Regener kritisiert die Vorstellung, dass Unterhaltungsliteratur seicht sei und betont, dass Langeweile in der Kunst unerwünscht ist. Er warnt davor, Humor in der Politik zu suchen und betont, dass Kunst und Politik getrennt bleiben sollten. Regener erklärt, dass Humor tröstend ist, aber auch eine kalte Technik ohne Mitleid sein kann. Er warnt vor schlechtem Humor, wie Mobbing-Humor, und betont, dass Humor nicht automatisch richtig ist. Regener hebt hervor, dass die höchste Stufe des Humors die Selbstironie ist.

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DIE ZEIT: Herr Regener, Sie haben eine Vorlesung über Humor in der Literatur veröffentlicht. Man könnte tatsächlich sagen, es ist ein exotisches Thema!

Sven Regener: Ja, Humor wird ja grundsätzlich kaum behandelt. Am ehesten und prominentesten bei Sigmund Freud und Henri Bergson. Das war’s fast schon. Ich bin kein Akademiker und dachte gleich, wenn ich eine Vorlesung halte, sollte ich eher über ein Feld reden, in das ich mich nicht lange theoretisch einarbeiten muss. Und dann hat das Thema bei meiner Arbeit als Literat und Musiker natürlich auch eine große Bedeutung.

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