Die „Süddeutsche Zeitung“ verliert ihren langjährigen Chefredakteur Wolfgang Krach – und die Verkündung verläuft bizarr. Über eine Redaktion im Ausnahmezustand
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Es war einer jener Tage, an
denen man sich fragt, wie für den nächsten überhaupt eine Tageszeitung
entstehen soll. Die Süddeutsche Zeitung in München, halb zwölf mittags,
Konferenzraum: Der Chefredakteur Wolfgang Krach verabschiedet sich von seiner
Redaktion. Es habe Meinungsverschiedenheiten mit den Gesellschaftern gegeben,
sagt er, das „gegenseitige Vertrauen“ sei nicht mehr da und das Haus zum
Jahreswechsel zu verlassen, sei „das Beste für meine SZ“. Konkreter wird es
nicht, auch nicht, als viele der Kolleginnen und Kollegen – im Konferenzraum
und digital zugeschaltet – inständig um ein paar Antworten zur Situation
bitten. So berichten es Teilnehmer später.
