Stuttgart im Pokal-Halbfinale, Hoeneß träumt

Trainer Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart träumt nach dem gewonnenen Viertelfinale im DFB-Pokal vom Einzug ins Endspiel. „Ich habe sehr emotional reagiert, das ist ein Traum, ins Finale zu kommen, mit dieser Mannschaft nach Berlin zu fahren“, sagte der 42-Jährige nach dem 1:0-Sieg über den FC Augsburg. Vorher wartet allerdings noch das Halbfinale. „Es war sicherlich kein Leckerbissen“, sagte Hoeneß über das überschaubare Niveau der Partie, „aber 1:0 gewonnen, ich denke verdient.“

Nach der Saison 2022/23 steht Hoeneß schon zum zweiten Mal als VfB-Coach in der Runde der besten vier Pokal-Mannschaften. „Zur Wahrheit gehört auch, dass ich das letzte Mal mit nur einem Sieg ins Halbfinale gekommen bin. Das werde ich natürlich nicht vergessen“, sagte er. Damals hatte er die Schwaben erst unmittelbar vor dem Viertelfinale übernommen. „Aber bei diesem Halbfinaleinzug, da habe auch ich mitgewirkt – vom Anfang bis jetzt. Das ist ein super Gefühl“, sagte Hoeneß weiter.

Allerdings wurde das Weiterkommen, das Nationalstürmer Deniz Undav mit seinem Treffer nach einer halben Stunde sicherstellte, von einer womöglich schlimmeren Verletzung von Enzo Millot überschattet. Der Franzose wurde unmittelbar vor dem Abpfiff rüde gefoult. „Es sah erst einmal nicht so gut aus. Er hatte definitiv Schmerzen, aber ich hoffe, dass es glimpflich ausgeht“, sagte Hoeneß.

„Tut mir echt leid“

Trainerkollege Jess Thorup vom FC Augsburg bedauerte die Niederlage. „Wir sind draußen, es gibt keine zweite Chance und das tut mir echt leid“, sagte der dänische Coach. „Es war das Ziel vom Verein, so weit wie möglich zu kommen. Aber das ist jetzt nicht mehr drin.“

Der FCA kam zwar gut ins Spiel, geriet aber noch in der ersten Halbzeit vom Kurs ab, nachdem Frank Onyeka einen Klärungsversuch misslang und Torschütze Undav profitierte. „Man darf ihm da aber kein Vorwurf machen“, sagte Augsburgs Angreifer Phillip Tietz und nahm seinen Mitspieler in Schutz.

In der Liga geht es für die bayerischen Schwaben am Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) auswärts beim FSV Mainz 05 weiter. Die Hauptaufgabe liege nun darin, endlich wieder mehr Torchancen herauszuspielen, sagte Marius Wolf. „Uns fehlt vielleicht die Zielstrebigkeit, so ein bisschen fehlen die Abläufe“, sagte der 29-Jährige. „Den guten Lauf in der Bundesliga wollen wir trotzdem mitnehmen.“

Vor der Niederlage in Stuttgart blieb der FCA viermal nacheinander ungeschlagen und arbeitete sich dadurch ins Mittelfeld der Tabelle. Für den VfB wartet am Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) bei Borussia Dortmund eine große Aufgabe. Der BVB wird dann erstmals von Trainer Niko Kovac betreut. Im Pokal steht an diesem Mittwoch das zweite Viertelfinale an: Vorjahressieger Bayer Leverkusen empfängt den 1. FC Köln (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zum DFB-Pokal, in der ARD und bei Sky).