
Wo und wann wird gestreikt?
An allen wichtigen deutschen Airports: Neben Frankfurt sind auch die Flughäfen München, Stuttgart, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin/Brandenburg und Leipzig/Halle betroffen. Der Ausstand soll am Montag, 10. März, den gesamten Tag dauern, exakt von 0 bis 23.59 Uhr.
Wer streikt?
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter aller Bodenverkehrsdienstleister, die Flugzeuge rangieren oder be- und entladen, zum Ausstand aufgerufen. Ohne sie geht am Flughafen wenig.
Bei vorangegangenen Warnstreiks am Flughafen hatte sich zudem das Personal an den Sicherheitskontrollen solidarisiert, so dass nicht gewerkschaftlich organisierte Ersatzkräfte nicht in den Sicherheitsbereich des Flughafens gelangen konnten.
Kann man von Frankfurt trotzdem abfliegen?
Voraussichtlich nicht. Der Flughafenbetreiber Fraport AG hat schon am Freitag angekündigt, dass Reisende am Montag von Frankfurt aus nicht starten können. Die Passagiere sollten gar nicht erst zum Flughafen kommen, aktuelle Informationen zu möglichen Abflügen gibt es auf der Seite des Flughafens.
Kommt man beim Umstieg in Frankfurt weiter?
Passagieren, für die in Frankfurt nur eine Zwischenlandung geplant ist, rät Fraport, vorab den Flugstatus auf der Internetseite ihrer Airline zu prüfen.
Wie viele Flüge sind betroffen?
Für Montag waren in Frankfurt 1170 Flugbewegungen vorgesehen, Fraport rechnete mit rund 150.000 Passagieren.
Kann man auf andere Flughäfen ausweichen?
Da auch die Flughäfen München, Stuttgart, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin/Brandenburg und Leipzig/Halle von dem Streikaufruf betroffen sind, spricht viel dafür, dass der Flugverkehr in ganz Deutschland weitgehend zum Erliegen kommt.
Welche Rechte haben Fluggäste?
Reisende, deren Flug wegen des Streiks annulliert wird, haben Anspruch darauf, von ihrer Airline – ohne zusätzliche Kosten für die Passagiere – auf eine nächstmögliche Verbindung umgebucht zu werden. Das können auch Flüge bei einer anderen Fluggesellschaft oder Bahnverbindungen sein. Um von den Änderungen zu erfahren, sollten Passagiere die Internetseiten oder Apps ihrer Airline nutzen und ihr E-Mail-Postfach im Blick behalten oder Hotlines anrufen.
Wer nicht verspätet reisen möchte oder kann, kann sich von der Fluggesellschaft den vollen Preis des Tickets zurückerstatten lassen.
Eine Übersicht über die Rechtslage, aber auch die notwendigen Schritte, um sein Geld zurückzuerhalten, hat das Bundesjustizministerium hier zusammengestellt.
Wofür streikt das Bodenpersonal?
Den Streiktag an den Flughäfen begründet Verdi damit, dass die Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen noch kein Angebot für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes vorgelegt habe. Die Gewerkschaft fordert eine Entgeltanhebung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro sowie höhere Zuschläge. Vom 14. bis 16. März steht die nächste, nunmehr dritte Verhandlungsrunde an.
Wo wird nächste Woche noch gestreikt?
Für Dienstag bis Donnerstag ruft Verdi die Beschäftigten der städtischen Verkehrsbetriebe in Frankfurt, Wiesbaden und Offenbach zur Arbeitsniederlegung auf, wie die Gewerkschaft am Freitagabend mitgeteilt hat. Das heißt, es fahren keine Busse, Straßen- und U-Bahnen.
Außerdem soll der Gewerkschaft zufolge in der nächsten Woche die Müllabfuhr in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt und Hanau streiken. In den städtischen Krankenhäusern in Frankfurt, Hanau und Kassel sind Arbeitsniederlegungen von Montag bis Mittwoch geplant. Auch die Städtischen Bühnen in Frankfurt werden für einen Tag bestreikt.
Zusätzlich hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ihre Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst und an den Volkshochschulen in Hessen für den 11. und 12. März zum Ausstand aufgerufen.