Stauden im Herbst nicht zurückschneiden

Eine mit Raureif überzogene Fetthenne der Sorte "Herbstfreude"

AUDIO: Stauden im Herbst nicht schneiden (2 Min)

Stand: 24.10.2025 16:40 Uhr

Viele Stauden wie die Fette Henne setzen auch im Herbst und Winter tolle Akzente im Garten, ein Rückschnitt ist nicht nötig. Manche Insekten überwintern in hohlen Stängeln, Vögel finden Nahrung.

Im Herbst gibt es im Garten vieles zu tun, damit alle Pflanzen den Winter gut überstehen. Viele Menschen schneiden in dieser Jahreszeit auch ihre Stauden radikal zurück. Das ist in den meisten Fällen jedoch nicht nötig. Die meisten Pflanzen sind zwar inzwischen verblüht, erfüllen aber einen wichtigen Zweck. Die vertrockneten Pflanzenteile sind ein guter Winterschutz und bieten nützlichen Insekten einen Platz zum Überwintern. Manche Vögel fressen zudem die Samen, etwa von Natternkopf, Flockenblume, Königskerze, Wegwarte und Wilder Karde.

Akzente setzen mit Fetter Henne und Edeldistel

Mit Raureif überzogene Disteln

Disteln sehen im Winter sehr hübsch aus.

Die Fette Henne setzt mit ihren Blütenschirmen, die selbst bei Frost oder Schnee sanft rot leuchten, tolle Akzente im Garten. Die Fruchthüllen der Lampionblume leuchten in strahlendem Orange. Auch der Purpursonnenhut sieht schön aus. Wenn nach und nach die zungenförmigen Blütenblätter abfallen, bleiben an den langen Stängeln immer noch die kegelförmigen Köpfe stehen. Die Edeldistel übersteht den Winter ebenfalls problemlos. Sie verändert zwar ihre Farbe von Silberblau hin zu einem hellen Grau, aber auch das ist ein interessantes Farbenspiel, gerade wenn Schnee liegt und sich die Distel dezent davon abhebt.

Immergrüne Pflanzen und Ziergräser kommen zur Geltung

Wacholder mit Beeren

Wacholder sieht sowohl als Einzelpflanze als auch als Hecke toll aus.

Auch immergrüne Pflanzen wie Koniferen stechen nun deutlich hervor. Wer davon noch keine Exemplare im eigenen Garten hat, kann sich auf einem Spaziergang in der Nachbarschaft mal ansehen, wie gut diese zur Geltung kommen. Kleine Buchshecken entlang der Beete oder Buchskugeln als Blickfänge sind schön anzusehen. Auch Kirschlorbeer macht sich mit seinen kräftig dunkelgrünen Blättern besonders gut und eignet sich auch als Hecke, weil er diese das ganze Jahr über behält.

Gräser wie Chinaschilf, Pampasgras oder Rutenhirse sollten ebenfalls nicht zurückgeschnitten, sondern einfach in der Mitte und zusätzlich im oberen Bereich fest zusammengebunden werden. So geschützt kommen die Gräser gut über den Winter und sehen auch schön aus, wenn sie Wind und Wetter trotzen.

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