Staatshaushalt: Steuereinnahmen steigen im Mai um 2,6 Prozent

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Mai
deutlich weniger stark gestiegen als zuletzt. Sie kletterten im Vergleich zum
Vorjahresmonat um 2,6 Prozent auf 62,8 Milliarden Euro, wie die
Nachrichtenagentur Reuters aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums zitiert,
der am Freitag veröffentlicht werden soll. Im März hatte die Zuwachsrate bei den Steuereinnahmen noch bei 11,1 Prozent gelegen. In den ersten fünf Monaten zusammen
betrug das Plus laut Bericht nun 8,3 Prozent – gut 349 Milliarden Euro.

Plus bei Lohn- und Umsatzsteuer – Abgeltungssteuereinnahmen lassen nach

Deutliche Zuwächse gab es laut Ministerium im Mai bei der
Lohnsteuer und auch der Umsatzsteuer. „Bei der Abgeltungsteuer auf Zins-
und Veräußerungserträge war dagegen erstmals seit Mai 2023 kein erhebliches
Plus im Vorjahresvergleich mehr zu verzeichnen.“ Bei der Lohnsteuer rechnet das Finanzministerium im Jahresverlauf mit abnehmenden Zuwachsraten. „Einerseits sind
im vergangenen Jahr eingetretene tarifliche Lohnerhöhungen zunehmend in der
Vergleichsbasis enthalten. Andererseits bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt
derzeit bestenfalls verhalten.“

Mit Blick auf die Konjunktur hieß es, nach dem überraschend
starken Wachstum im ersten Quartal sei im Sommerhalbjahr keine kräftige Dynamik
zu erwarten. „Getrübt wird der kurzfristige Ausblick weiterhin vor allem
durch die Unsicherheit verbunden mit der internationalen Handelspolitik.“

Steuerschätzer hatten vorausgesagt, dass der Bund
bis 2029 mit deutlich weniger Steuereinnahmen rechnen muss als angenommen. Für
den Haushalt 2025 erwarten die Schätzer ein Minus von 0,6 Milliarden Euro.