Langsame Kunst
Das Kulm Hotel gehört zu den eleganten Hot Spots von St. Moritz und ist auf seine gediegene Tradition bedacht. Diesen Winter bietet sich dem Betrachter allerdings ein ungewohnt poppiger Anblick. Schuld ist eine Kooperation des Hauses mit dem renommierten Künstler Carsten Höller, der auf der Eisfläche des Hotels eine pink verspiegelte Karussell-Skulptur errichtete. „Pink Mirror Carousel“ setzt Höllers kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Karussell als skulpturale Form und als „Verwirrungsmaschine“ fort, wie er es nennt. Die Eisfläche des Kulm ist für Hausgäste aber auch für das normale Publikum zum Eislaufen geöffnet, so dass die Skulptur tagsüber für alle neugierigen Besucher zu erreichen ist. Mitfahren kann man natürlich auch, allerdings ist die Geschwindigkeit vom Künstler deutlich gedrosselt wurden – exakt zwei Minuten braucht das Karussell für eine Umdrehung, also ein sehr gemächliches Tempo, bei dem die Fahrgäste aber genug Zeit haben, die einmalige Kulisse zu betrachten – und dabei ganz im Sinne des Künstlers selbst betrachtet zu werden.

Anders shoppen
Apropos St. Moritz: Die Münchner Fashion-Plattform Mytheresa, zu der mittlerweile auch andere Luxushändler wie Net-A-Porter oder Yoox gehören, hat dort diesen Winter eine besondere Dependance eröffnet. In St. Moritz’ bester Lage, direkt gegenüber vom legendären Badrutts Palace Hotel, wartet im ersten Stock die neue Maison Mytheresa. In der Salonatmosphäre der Räume kann man sich nach vorheriger Anmeldung eine schöne Stunde mit den Personal Shoppern von Mytheresa machen, die darauf trainiert sind individuelle Styles zu kreeieren und auf besondere Schätze aus dem enormen Sortiment des Modespezialisten aufmerksam zu machen. Auch Workshops mit ausgewählten Marken, etwa zum Thema Schmuck oder Kalligraphie sollen stattfinden. Angelehnt wurde das Interieur des Salons dabei sehr deutlich an die Ästhetik des Grand Budapest Hotel von Regisseur Wes Anderson – mit törtchenrosa Umkleidekabine, Pagen mit schicken Deckelhüten und viel Grandezza soll ein visionäres und einladendes Erlebnis zwischen Event und Shopping entstehen. An interessierter Kundschaft für dieses Experiment dürfte es auf dem Gehsteig vor der Tür der Maison Mytheresa in den nächsten Monaten nicht mangeln.

Volle Sicht voraus
Einen Mann namens Jimmy Fairly gibt es gar nicht. Gegründet wurde die Pariser Brillenmarke 2010 von Antonin Chartier als der Franzose gerade einmal 23 war. „Jimmy“ klang ihm wohl besonders international, während „Fairly“ für den sozialen Einsatz stehen sollte, für jedes gekaufte Paar zusammen mit der NGO „RestoringVision“ eine Lesebrille an Bedürftige zu spenden. Seitdem wurden mehr als eine Million Sehhilfen ausgegeben, was gleichzeitig widerspiegelt, wie erfolgreich das Label mittlerweile ist. Vor Kurzem wurde auch ein Laden in Berlin-Mitte eröffnet, der so gut besucht ist wie anderswo Bäckereien. Weil alles in Paris entworfen und gefertigt wird, entfallen die Zwischenhändler und -margen, die vielfältigen Designs haben entsprechend dieses je-ne-sais-quoi. Ganz neu diesen Winter ist die Ski-Kollektion. Jede Brille wird mit zwei verschiedenen Gläsern geliefert, die Dank magnetischer Haftung einfach im Rahmen getauscht werden können: eine für sonniges Wetter und eine für besseren Durchblick bei schlechter Sicht – 2 en 1!

Dickes Fell
Ab in die Berge – nur womit eigentlich? Selbst wer so viel wie möglich Ski fahren geht, muss für den Weg zum Lift und in den restlichen Stunden irgendein Schuhwerk an den Füßen tragen. Das Meiste in dieser Kategorie ist eher eine warme Notlösung. Für puschelige Alternativen hat sich Inuikii längst einen Namen gemacht. Das Design bewegt sich irgendwo zwischen Moon- und Ugg-Boots, vor allem die „Teddy Stiefel“ erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie sowohl auf die Après-Skipiste als auch ins Luxus-Chalet passen.
