
Auf den Wänden vieler Wohnmobile stehen heute Sprüche aus dem Spannungsfeld zwischen selbstreferenziellem Campingwitz und aggressiv -lebensbejahendem Aphorismus. Eine kleine Literaturkritik.
Wer in diesen Tagen im Reise- beziehungsweise Rückreiseverkehr die Gelegenheit erhält, eine staubedingte Pause einzulegen, hat dabei vielleicht das Glück, hinter einem Wohnwagen oder Wohnmobil zum Halten zu kommen. Steht die Sonne niedrig und kommt sie von vorne, ist das ein Vorteil, weil man dann mit seinem PKW im Schatten des höheren Gefährts bleibt. Vor allem aber sind die Chancen nicht schlecht, dass man etwas zu lesen bekommt: „Zuhause ist, wo wir gerade parken.“ „Das Leben rockt, wenn dein Wohnzimmer rollt.“ Oder auch: „Camping – da wo der WLAN-Empfang endet und das echte Leben beginnt.“