Sportler des Jahres: Preuß, Neugebauer und Basketball-Nationalmannschaft – Sport

Bei der Wahl zu Deutschlands Sportler des Jahres haben sich am Sonntagabend die Favoritinnen und Favoriten durchgesetzt. Bei den Männern gewann Leichtathlet Leo Neugebauer, der 25 Jahre alte Weltmeister im Zehnkampf setzte sich im Journalistenvoting vor Schwimmer Florian Wellbrock und Radprofi Florian Lipowitz durch.

Neugebauer kam bei der Wahl auf 2343 Punkte und wurde bei der Gala im Kurhaus von Baden-Baden geehrt. Ein Jahr nach Olympia-Silber in Paris krönte Neugebauer seine bisherige Sportlerkarriere mit der WM-Goldmedaille in Tokio. Er tritt damit in die Fußstapfen von Niklas Kaul, der 2019 ebenfalls WM-Gold gewann und ein paar Monate später zum Sportler des Jahres gewählt wurde.

Preuß gewinnt vor Varfolomeev

Bei den Frauen siegte die Biathletin Franziska Preuß. Die 31-Jährige gewann in diesem Jahr vier WM-Medaillen und sicherte sich den Titel vor Darja Varfolomeev aus der Rhythmischen Sportgymnastik und Schwimm-Weltmeisterin Anna Elendt. Preuß hat neben WM-Gold in der Verfolgung auch Edelmetall im Sprint und in zwei Staffeln geholt und zudem den Gesamtweltcup für sich entschieden, der vielleicht bisher größte Erfolg ihrer Karriere.

Sportlerin des Jahres: Biathletin Franziska Preuß.
Sportlerin des Jahres: Biathletin Franziska Preuß. (Foto: Uli Deck/dpa)

Sie folgt unter anderem auf Magdalena Neuner (2007, 2011, 2012), Laura Dahlmeier (2017) und Denise Herrmann-Wick (2023), die sich als Biathletinnen die Auszeichnung auch schon gesichert hatten.Mit 1749 Punkten lag Preuß nur knapp vor Varfolomeev (1701), die sich im Olympia-Jahr 2024 bei der Wahl durchgesetzt hatte.

Deutsche Basketballer sind das beste Team

Als Mannschaft des Jahres wurde das deutsche Basketball-Nationalteam ausgezeichnet. Das von Kapitän Dennis Schröder angeführte Europameister-Team sicherte sich wie vor zwei Jahren die Auszeichnung. Erstmals seit 1993 wurden die Basketballer im September in Riga Europameister. 2023 hatten Schröder und Co. zum ersten Mal WM-Gold gewonnen.

Mit 2638 Punkten lagen die Basketballer deutlich vor der Konkurrenz. Platz zwei ging an die Hockey-Nationalmannschaft der Männer, die bei der Heim-EM in Mönchengladbach triumphierte und auf 1367 Punkte kam. Die 4×100-Meter-Staffel der Frauen um Gina Lückenkemper schaffte es nach WM-Bronze in Tokio auch diesmal auf Rang drei (1051 Zähler).

Erstmals ist auch eine Special-Olympics-Sportlerin des Jahres gekürt worden. Bei der Wahl setzte sich die Eisschnellläuferin Sophie Dziadek aus Bayern durch. Die Wahl soll die sportlichen Leistungen von Menschen mit geistiger Behinderung würdigen und mehr Sichtbarkeit schaffen. Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland, bezeichnete die Ehrung von Dziadek als „historischen Schritt“.

Ergebnisse:

Männer

1. Leo Neugebauer (Leichtathletik) 2343 Punkte

2. Florian Wellbrock (Schwimmen) 1377

3. Florian Lipowitz (Radsport) 1140

4. Lukas Märtens (Schwimmen) 786

5. Vinzenz Geiger (Nordische Kombination) 669

Frauen

1. Franziska Preuß (Biathlon) 1749 Punkte

2. Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik) 1701

3. Anna Elendt (Schwimmen) 880

4. Nathalie Armbruster (Nordische Kombination) 861

5. Julia Taubitz (Rodeln) 728

Mannschaft

1. Nationalteam Männer Basketball 2638 Punkte

2. Nationalteam Männer Hockey 1367

3. 4x100m-Staffel Frauen Leichtathletik 1051

4. Team Männer Nordische Kombination 800

5. Nationalteam Frauen Fußball 517