
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hebt nach einem überraschend guten Sommergeschäft die Ergebnisprognose für dieses Jahr an. Der Gewinn soll bis Jahresende rund 2 Milliarden Euro erreichen, wie das Unternehmen aus Herzogenaurach mitteilte. Zuvor wurde mit 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro gerechnet.
Den Angaben zufolge stieg der Umsatz im dritten Quartal bereinigt um Währungsschwankungen um acht Prozent auf rund 6,63 Milliarden Euro. „Das ist der höchste Umsatz, den wir als Unternehmen je in einem Quartal
erzielt haben“, sagte Vorstandschef Bjørn Gulden. Zugleich wuchs
der Betriebsgewinn in dem Quartal laut den vorläufigen Zahlen von 598
Millionen auf 736 Millionen Euro.
Allerdings war in den Zahlen für das Jahr 2024 auch noch der Verkauf von Artikeln
der eingestellten Marke Yeezy des Rappers Kanye West – der sich heute Ye
nennt – enthalten. Der Rapper hatte jahrelang eine erfolgreiche
Schuhmarke für Adidas entworfen, die dem Unternehmen Milliardenumsätze
bescherte. Adidas trennte sich 2022 von Ye, nachdem dieser mehrfach mit
rassistischen und antisemitischen Äußerungen aufgefallen war.
Beim Umsatz rechnet Adidas im Gesamtjahr nun währungsbereinigt mit einer Steigerung um neun Prozent. Bisher hatte das Management ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Die endgültigen Quartalszahlen will Adidas wie geplant am 29. Oktober veröffentlichen.