Spitzenspiel: Barcelona bestraft Villarreal für Chancenwucher

Die Fußballprofis Lamine Yamal (l.) und Rapphina bejubeln ein Tor des FC Barcelona bei Villarreal

Stand: 22.12.2025 08:14 Uhr

Im Topspiel von La Liga ließ Villarreal gegen den FC Barcelona zu viele Chancen liegen – und schwächte sich dann mit einem unnötig harten Foul noch selbst. So holte der Tabellenführer am 17. Spieltag durch einen von Raphinha (12. Minute) verwandelten Foulelfmeter und ein Tor von Lamine Yamal (63.) einen 2:0 (1:0)-Sieg. Villarreals Renato Veiga (39.) sah die Rote Karte.

Barca-Coach Hansi Flick hatte Torwart Marc-Andre ter Stegen nach dessen Comeback unter der Woche im Pokal wieder auf der Bank platziert. Für ihn stand Joan Garcia zwischen den Pfosten.

Auch Raphinha – der unter der Woche noch Frust geschoben hatte, weil er bei der FIFA-Wahl zum Fußballer des Jahres keine Rolle gespielt hatte und zum Unverständnis von Flick nicht mal in die FIFA-Elf des Jahres gekommen war – kehrte in die Startelf zurück.

Fahrige Barca-Abwehr verteilt Einladungen

In der Anfangsphase stürzte der Tabellendritte den FC Barcelona von einer Verlegenheit in die nächste – wobei es eigentlich die Katalanen selbst waren, die sich mit einfachen Ballverlusten und schlechtem Stellungsspiel in die Bredouille brachten. Fast im Minutentakt tauchten die Gastgeber im Barca-Strafraum auf.

Pépé (2.) köpfte nach einem Konter vorbei, Barca-Keeper Joan Garcia (5.) rettete in höchster Not vor zwei einschussbereiten Angreifern und Ayoze Perez (7.) brauchte nach einem hohen Rückpass am Fünfer zu viel Zeit, um den Ball zu verarbeiten.

Raphinha für Barcelona sofort zur Stelle

Barcelona zeigte Villarreal dann, was Effektivität bedeutet: Beim ersten Vorstoß zog Raphinha von rechts in den Strafraum, brachte Santi Comesana mit einem Schlenker aus dem Gleichgewicht und stolperte dann über das ausgefahrene Bein des Verteidiger. Elfmeter. Die Chance ließ sich der Brasilianer nicht entgehen und verwandelte sicher unten links zum 1:0.

Nur fünf Minuten später hätte Raphinha mit dem zweiten Abschluss beinahe nachgelegt, doch sein Nachschuss nach einem Eckball landete nur an der Latte (15.).

Villarreal-Tor zählt nicht, Veiga sieht Rot

Danach war aber wieder Villarreal am Zug. Schnörkellos und schnell spielten sich die „Gelben“ immer wieder hinter die Barca-Abwehr und sorgten so immer wieder für Gefahr. Als Jules Koundé (17.) dann eine Cardona-Flanke ins eigene Tor lenkte, schien das der Lohn für eine engagierte Leistung zu sein. Doch der Treffer wurde wegen Abseits in der Entstehung nicht gegeben.

Auch Tajo Buchanan (25.) mit einer schönen Volleyabnahme oder Pépé (31.), der ein Solo mit einem Schuss an die Latte abschloss, brachten den Ball nicht im Barca-Tor unter. Für Villarreal-Trainer Marcelino war es an der Seitenlinie zum Haareraufen. Und er dürfte sich kurz danach noch mehr ausgerissen haben, als sich Renato Veiga mit einer völlig unnötigen Grätsche von hinten gegen Yamal die Rote Karte abholte.

Barcelona in Überzahl souverän

Das zog den bis dahin mutigen Gastgebern den Stecker. In Durchgang zwei kontrollierte Barca mit seinem sicheren Passspiel in Überzahl die Partie. Yamal stellte dann mit einem Abstauber zeitig auf 2:0. Damit war die Partie gelaufen und Barca fuhr letztlich ungefährdet den siebten Pflichtspielsieg in Folge ein.

In der Schlussphase warf Villarreal noch einmal alles nach vorne und hatte auch die eine odere andere Möglichkeit, doch für das „gelbe U-Boot“ war es einfach kein Tag zum Toreschießen. An der Tabellenspitze bleibt Barcelona (46 Punkte) vier Zähler vor Real Madrid. Neuer Dritter ist Atletico (37 Punkte). Villarreal (35) rutscht auf Platz vier.

Nach der Weihnachtspause geht es im neuen Jahr für den FC Barcelona mit dem „Derbi Barceloni“ bei Nachbar Espanyol weiter (03.01.2026, 21 Uhr). Villarreal muss ebenfalls am Samstag (18.30 Uhr) zum FC Elche.