Seit dieser Woche amtiert die neue Geschäftsführung der mächtigen Mitarbeiter KG des Nachrichtenmagazins. Zwar war vorher bekannt, wer das Rennen machen wird. Manch einer hatte aber mit einem versteckten Protest gerechnet. Doch der blieb aus.
In demokratischen Systemen ist eine Wahl im Vorfeld eigentlich nur dann gelaufen, wenn einer der Kandidaten uneinholbar führt. Eine Ausnahme dieser Regel war in den vergangenen Wochen beim Spiegel zu beobachten.
Dort fand die Wahl zur neuen Geschäftsführung der Mitarbeiter KG statt, über die die Spiegel-Belegschaft über 50,5 Prozent der Anteile verfügt und damit den mächtigsten Gesellschafter bildet. Bemerkenswert: Bei dieser Wahl hatten sich nicht mehr Personen aufgestellt als notwendig. Den Wahlberechtigten blieb damit lediglich die Gelegenheit, die Kandidaten zu bestätigen oder eben nicht – und doch war das Ergebnis teilweise mit Spannung erwartet worden.