Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs: Das sind Bahngastrechte

Die zehntägige Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs sorgt für geänderte Fahrpläne bei der Deutschen Bahn. Sie betrifft Regional- und Fernzüge, die früher enden oder umgeleitet werden.

Reisende müssen sich umorientieren: Fernzüge halten ersatzweise etwa in Köln-Ehrenfeld oder Köln-Messe/Deutz, bestimmte ICE- und IC-Linien fahren seltener in der Zeit der Sperrung zwischen dem Abend des 14. und dem Morgen des 24. November oder enden schon eher in anderen Städten. Was gilt aber, wenn der Zug Verspätung hat oder die eigentlich gebuchte Zugfahrt abgeändert wurde?

Bei Verspätungen zählt der Baustellenfahrplan mit den veränderten Linien. „Wird der korrekt gefahren, bestehen keine Ansprüche“, sagt Detlef Neuß vom Fahrgastverband Pro Bahn. Wenn nicht, haben Bahngäste nach seinen Worten folgende Rechte:

Wenn sich die Linienführung nach der Buchung ändert

Und was ist, wenn man die Fahrkarte schon vor Bekanntwerden der Sperrung gebucht hat und die Zugfahrt durch den Baustellenfahrplan abgeändert wurde?

Laut Neuß informiert die Bahn in so einem Fall über die geänderte Linienführung und bietet gegebenenfalls eine Alternative an. „Wenn das aber dazu führt, dass die Fahrt obsolet wird, können Sie im Regelfall kostenlos den Ticketpreis erstattet bekommen.“ Zum Beispiel, wenn man einen Termin hatte, den man durch die neue Ankunftszeit nicht mehr schafft.

Hauptbahnhof wird nochmal gesperrt

Es steht schon fest: Der Kölner Hauptbahnhof muss mittelfristig ein zweites Mal gesperrt werden. Eigentlich hatte die Bahn geplant, ein neues elektronisches Stellwerk während der zehntägigen Sperrung an die Strecken anzuschließen.

Doch ein kurz zuvor entdeckter Fehler in der Stellwerksoftware verhindert das. Die erste Sperrung kann laut einem Bahnsprecher trotz allem für „wichtige Arbeiten“ etwa an Weichen und Oberleitungen genutzt werden.

Das Stellwerk soll dann im Zuge der nächsten Sperrung installiert werden. Wann die sein und wie lange sie dauern wird, ist noch nicht klar. Von der Bahn hieß es, denkbar sei ein Termin im Frühjahr 2026.

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