Nick Reiner, der Sohn des US-Regisseurs Rob Reiner und seiner Frau Michele, ist nach dem Tod der beiden verhaftet worden. Er werde verdächtigt, seine Eltern umgebracht zu haben, sagte der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell. Die Kaution für den 32-Jährigen soll bei vier Millionen Dollar liegen.
Rob und Michele Reiner waren zuvor tot in ihrem Haus in Los Angeles aufgefunden worden. „Mit tiefster Trauer geben wir den tragischen Tod von Michele und Rob Reiner bekannt. Wir sind untröstlich über diesen plötzlichen Verlust und bitten in dieser unvorstellbar schweren Zeit um Wahrung unserer Privatsphäre“, heißt es laut CNN in der Mitteilung der Familie Reiner.
Die beiden Leichname sollen Stichverletzungen aufgewiesen haben, berichten die US-Sender NBC und ABC übereinstimmend. US-Medien berichten außerdem von einem großen Polizeiaufgebot vor dem Haus des Regisseurs im Stadtteil Brentwood.
Zahlreiche Beileidsbekundungen – nur Trump irritiert
Viele Schauspieler und Politiker zeigten sich zutiefst betroffen und schockiert. „Michelle und ich sind untröstlich über den tragischen Tod“, schrieb der frühere US-Präsident Barack Obama auf der Plattform X. Die frühere US-Vizepräsidentin Kamala Harris, Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom und die frühere Anführerin im US-Repräsentantenhaus Nancy Pelosi sprachen der Familie ebenfalls ihr Beileid aus. Auch Hollywood-Schauspieler Elijah Wood sowie die Schauspieler James Woods und Roseanne Barr äußerten ihr Mitgefühl.
US-Präsident Donald Trump sorgt hingegen mit einem Kommentar zum Tod des Regisseurs für Irritationen und Entrüstung. Reiner sei gestorben, weil er mit seiner Aufregung über den US-Präsidenten Wut ausgelöst habe, schrieb Trump bei seinem Online-Sprachrohr Truth Social: „Er war bekannt dafür, dass er die Menschen verrückt gemacht hat mit seiner rasenden Besessenheit mit Präsident Donald J. Trump.“ Reiner hatte sich als liberaler Aktivist engagiert und Trump bei zahlreichen Themen immer wieder scharf kritisiert.
Trumps Äußerung erntete auch aus den eigenen Parteireihen Kritik. „Egal, wie man zu Rob Reiner stand, das ist ein unangebrachter und respektloser Diskurs über einen Mann, der gerade brutal ermordet wurde“, schrieb der republikanische US-Kongressabgeordnete Thomas Massie bei der Online-Plattform X. Die ebenfalls republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene kommentierte: „Das ist eine Familientragödie, es geht nicht um Politik oder politische Feinde.“
Rob Reiner wuchs in New Rochelle im US-Bundesstaat New York auf, als Sohn der Schauspielerin Estelle und des Komikers Carl Reiner. In seiner Karriere hatte Rob Reiner als Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und Produzent an Filmen der verschiedensten Genres mitgewirkt. Mit Filmen wie „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“, „Harry und Sally“ und „Eine Frage der Ehre“ stieg er in die Riege von Hollywoods gefragtesten Regisseuren auf.
