Philip Hitschler-Becker führt das Süßwarenunternehmen Hitschler in vierter Generation. 2017 übernahm er die Leitung und krempelte einiges um. Wie er es geschafft hat, aus einem Familienunternehmen, das in finanzieller Schieflage war, wieder eine Art vibrierendes Startup zu machen, erzählt im Podcast „Startup – jetzt ganz ehrlich“.
Das Büro von Philip Hitschler-Becker hat was von einem Museum. Die eigene Unternehmensgeschichte ist allgegenwärtig, Süßwaren aus den 1960er-Jahren hängen an der Wand, die Konferenzräume schmücken Fotos der ehemaligen Hitschler-Chefs und immer mal wieder kramt der Unternehmer auch in Kisten voller Erinnerungen. Gegründet wurde das Süßwarenunternehmen 1929. Philip Hitschler-Becker führt es heute in vierter Generation.
Sein Wunsch: „Ich würde irgendwann gerne ein eigenes Hitschler-Museum machen. Ich habe bereits eine komplette Lagerhalle bei uns im Werk nur mit Relikten aus der Vergangenheit.“
Sosehr er an der Vergangenheit hängt, so sehr hat er die Zukunft im Blick. 2017 übernimmt Hitschler-Becker die Leitung und krempelt zunächst einiges um. Damals schreibt das von externen Geschäftsführern gemanagte Unternehmen Verluste und findet online kaum statt. Philip Hitschler-Becker will das ändern und macht sich selbst zum digitalen Aushängeschild der Süßwarenfirma. Vor allem in den sozialen Medien. Dort nimmt er seine Follower mit, wie er unter anderem als Praktikant in einem Supermarkt arbeitet, auf Mallorca Wassereis verteilt oder neue Produkte enthüllt.
Aus Hitschler wird Hitschies
„Wir sind mittelständisch, deshalb müssen wir ein bisschen lauter sein als andere, die größere Marketingbudgets haben. Deshalb mussten wir kreativ werden“, sagt der Unternehmer. „Und so habe ich dann entschieden, dass wir uns der Social-Media-Welt öffnen und uns zeigen.“
Nicht die einzige Neuerung für das Traditionsunternehmen: Hitschler-Becker ändert den Namen. Aus Hitschler wird Hitschies und auch die Kommunikation des neuen CEOs ist anders. „Ich bin, glaube ich, der einzige CEO in der ganzen Welt, den du nicht per Mail erreichen kannst“, sagt Hitschler-Becker. „E-Mail ist tot. Diese ganzen Floskeln, möglichst zehn Leute in CC. Das ist ineffizient, hoch zehn. Ich nutze Whatsapp.“
Philip Hitschler-Becker folgen in den sozialen Medien zusammengenommen mehr als 300.000 Menschen. Er ist ein Ausnahmephänomen in der von verschwiegenen Familienunternehmen geprägten Süßwarenindustrie. Immer wieder schafft er es über seine Social-Media-Kanäle, Hypes um einzelne Produkte auszulösen.
Was verbirgt sich hinter der schillernden Fassade der Startup-Szene? Janna Linke weiß es. Im Podcast „Startup – Jetzt ganz ehrlich“ wirft sie jede Woche einen Blick hinter die Kulissen der Gründerszene und spricht über Themen, die gerade Schlagzeilen machen. Sie ordnet ein, hakt nach. Persönlich, ehrlich und mit einem echten Mehrwert. Dafür spricht sie mit Persönlichkeiten der Szene, Expertinnen und Experten und gibt euch den absoluten Rundumblick. Gemeinsam taucht ihr tief ein in die Startup-Welt.
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