Social Media: Ab wann sollten Kinder es nutzen? – Gesellschaft

Dieser Text stammt aus dem Familien-Newsletter der Süddeutschen Zeitung, der jeden Freitagabend verschickt wird. Hier können Sie ihn abonnieren.

Hi, Leute!

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, eigentlich werden Sie in diesem Newsletter anders begrüßt. Aber so können Sie vielleicht mein Erstaunen nachempfinden, als mir meine Tochter kürzlich diese neue Begrüßungsformel entgegenflötete. „Hi, Leute“, das kam mir bekannt vor: Influencer reden so. Im Internet! Meine Tochter ist sechs Jahre alt und geht seit einem Monat in die Schule. Mit dem Internet hat sie so gut wie keine Berührungspunkte, mit Influencern gleich dreimal nicht.

Ich gehe deshalb von analoger Einflussnahme aus – durch die sehr vielen Dritt- und Viertklässler in der Mittagsbetreuungsgruppe. Zuletzt fand meine Tochter, frisch dem Kindergarten entwachsen, tatsächlich einen Sprung vom Sofa „geil“. Ich habe das geflissentlich überhört, bin aber gespannt, was da bald noch auf uns zukommt.

Die analoge Einflussnahme finde ich spannend – von der digitalen Droge Social Media will ich mein Kind so lang wie möglich fernhalten. Zum Thema Social-Media-Sucht (von Erwachsenen) habe ich Anfang des Jahres mit einer Kollegin recherchiert. Das Wissen über die Prozesse, die da in unseren Gehirnen ablaufen, hat mich in meiner Haltung bestärkt. Den Text können Sie hier nachlesen (SZ Plus).

Eltern größerer Kinder finden das jetzt vermutlich naiv. Aber hey, es sind noch vier Jahre, bis meine Tochter auf eine weiterführende Schule kommt (auf der dann vermutlich viele Mitschüler*innen ein Smartphone haben). Vielleicht kehrt bis dahin beim Handy-Thema in der Schule endlich Vernunft ein. Wie die aussehen könnte, darüber hat meine Kollegin Lilith Volkert einen interessanten Text (SZ Plus) geschrieben. Besonders empfehlen möchte ich Ihnen auch ihr Stück zu sogenannten Lern-Influencern (SZ Plus), also Menschen, die auf Tiktok, Instagram oder Youtube erzählen, wie man den Schul-Stoff am besten in den Kopf bekommt. Knapp zusammengefasst: Es gibt Lern-Influencer, die sinnvolle Inhalte verbreiten – und andere, die großen Quatsch erzählen. Wo die Unterschiede liegen und wie Eltern am besten damit umgehen, ordnet meine Kollegin in ihrem Text ein.

In diesem Sinne: Ciao, Leute. Lassen Sie mir doch einen Kommentar da – oder ein Like, wenn Ihnen dieser Newsletter gefallen hat.

Ein schönes Wochenende wünscht,

Felicitas Kock