Simone Moro erleidet Herzanfall auf 5000 Meter Höhe

Eigentlich hatte sich Simone Moro für diesen Winter die Besteigung des ­Manaslu (8163 Meter) vorgenommen. Am 7. Dezember war der 58 Jahre alte italienische Alpinist im Dorf Khare in Nepal angekommen, um sich dort, auf ­etwa 5000 Meter Höhe, zehn Tage lang zu akklimatisieren. Mindestens zweimal wollten Moro und seine beiden Expeditionspartner Nima Rinji Sherpa, 19 Jahre alt und jüngster Bergsteiger, der auf allen 14 Achttausendern stand, und Oswald Rodrigo Pereira, polnischer Fotograf und Bergsteiger, den Gipfel des Mera Peak (6476 Meter) erreichen, um sich so für den Manaslu vorzubereiten. Dann aber kam alles ganz anders.

Nach Moros und Nima Rinjis erstem Aufstieg auf den ­Mera Peak am 10. Dezember erlitt der Italiener, zurück in Khare, einen Herzanfall. Er hatte Schmerzen an Herz und linkem Arm, wie er am Dienstag in einem Video auf Instagram mitteilte. Er habe gewusst, die Sache sei ernst, und eine Notfall-Evakuierung an­gefordert. Am nächsten Morgen sei er per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Kathmandu gebracht worden, wo eine verengte Arterie behandelt worden sei.

Erfolgreiche Behandlung in Kathmandu

Jetzt fühle er sich gut und sei guter Dinge, sagte Moro in dem Video aus dem Krankenhaus. Er werde wohl noch einen Tag bleiben und dann nach Italien zurückkehren, um sich weiter zu erholen. Danach nehme er das Training wieder auf, die Ärzte hätten ihm keine Einschränkungen auferlegt. Moro ist einer der renommiertesten Alpinisten der Welt, er hat vier Achttausender im Winter erst­bestiegen und ist selbst ein erfahrener Hubschrauberpilot, der an vielen Rettungsaktionen beteiligt war.

Moro wollte vom 21. Dezember an, dem astronomischen Winteranfang, seinen siebten ­Versuch einer Winterbesteigung des Manaslu unternehmen, im Alpinstil, ­ohne Flaschensauerstoff, Fixseile, vor­bereitete Hochlager und Unterstützung durch Träger oder Helfer am Berg.