Schon seit Monaten steigt der Silberpreis stetig und erreicht immer neue Rekorde. Nun hat er erstmals die Marke von 66 US-Dollar überschritten. Zeitweise lag er am Mittwoch sogar bei knapp über 66,50 Dollar und mehr als vier Prozent im Plus, bevor der Kurs wieder leicht zurückging.
US-Arbeitsmarktdaten, die die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen nähren, haben die Börsen angetrieben. Da Edelmetalle keine Zinsen abwerfen, profitieren sie von einem Niedrigzinsumfeld.
Auch der Goldpreis stieg erneut auf bis zu 4342 US-Dollar. Was die prozentualen Kurssteigerungen angeht, liegt Silber in diesem Jahr deutlich vor Gold. Seit Jahresbeginn hat Silber um 128 Prozent zugelegt und damit fast doppelt so stark wie Gold.
„Silber ist zu einem Spekulationsobjekt an den Optionsmärkten geworden“, sagt Analyst Ross Norman. „Dies basiert auf der Einschätzung, dass die Nachfrageaussichten sehr positiv bleiben.“ Das Edelmetall sei ein kritisches Mineral und Teil des Programms für grüne Energie. Zudem sei das Angebot knapp. „Insofern profitieren Spekulanten von der Marktlage.“ Die positive Stimmung zog auch weitere Edelmetalle nach oben.
„Der gesamte Sektor der weißen Metalle zieht parallel an, wobei die bevorstehende Aufhebung des EU-Verbots für Verbrennungsmotoren ab 2035 dem Sektor Auftrieb gibt“, sagte Norman. Platin verteuerte sich um 4,2 Prozent auf 1927 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als 17 Jahren. Palladium legte um 2,2 Prozent auf 1638 Dollar zu und erreichte damit ein Zwei-Monats-Hoch.
